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Indie-Drama statt Tatort – Münster wird wieder zum Filmset

Ab dem 5. August wird in Münster der Kinofilm „Matilda“ gedreht. Regisseur Marc Pierschel bringt ein bewegendes Coming-of-Age-Drama auf die Leinwand.
Produzentin Steffi Köhler und Regisseur Marc Pierschel beim Testdreh zu ihrem Filmprojekt “Matilda” © AntimaeFilm/Alejandra Arévalo

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Münster. Die Dreharbeiten zum neuen Kinofilm „Matilda“ beginnen am Dienstag, 5. August 2025. Damit wird Münster einmal mehr zur Kulisse für eine Filmproduktion, die sich diesmal deutlich von den etablierten Formaten wie „Tatort“ oder „Wilsberg“ abhebt. Insgesamt sind 16 Drehtage angesetzt, die sich über Münster und das umliegende Münsterland erstrecken. Bis Ende August soll der gesamte Block abgeschlossen sein.

Drehorte in Münster und Umgebung

Gedreht wird unter anderem im Gewerbegebiet Hiltrup und im Alten Pastorat in Sendenhorst. Weitere Drehorte hält der Filmservice Münster.Land aus organisatorischen Gründen noch unter Verschluss, doch sie befinden sich allesamt innerhalb der Region. Damit profiliert sich Münster erneut als attraktiver Drehort für anspruchsvolle Kinoproduktionen – und das ganz ohne Großstadtflair.

Handlung: Zwischen Pflegealltag und Fantasie

Im Mittelpunkt von „Matilda“ steht die junge Anna Scholz, gespielt von Hanna Schiller. Nach dem Tod ihrer Mutter trägt sie allein die Verantwortung für Haushalt und die Pflege ihres psychisch erkrankten Vaters (verkörpert von Sascha Nathan). Als sie eine entlaufene Kuh entdeckt, die sie „Matilda“ nennt, verschwimmen Realität und Fantasie zunehmend. Die Begegnung wird zum Katalysator für alte, lange verdrängte Familienkonflikte. Das Coming-of-Age-Drama verspricht emotionale Tiefe und eine ungewöhnliche Erzählperspektive.

Regie-Debüt von Marc Pierschel

Regisseur Marc Pierschel ist in Münster kein Unbekannter: Bekannt wurde er durch Dokumentarfilme wie The End of Meat und Butenland, die sich mit Tierrechten und alternativen Lebensweisen befassen. Mit Matilda legt er nun sein erstes Spielfilmprojekt vor – ein Werk, das sich deutlich von seinen bisherigen Produktionen abhebt, aber thematisch dennoch seine Handschrift trägt.

Produktion mit starkem regionalen Bezug

Hinter der Produktion stehen Antimae Film sowie die Filmwerkstatt Münster. Produzentin Steffi Köhler und Kamerafrau Sarina Laudam (ifs Köln) setzen auf ein Indie-Team mit Erfahrung. Für das Casting zeichnet Deborah Congia verantwortlich, die bereits an Formaten wie Tatort, Jerks und Gipsy Queen beteiligt war. Finanziert wird das Projekt durch eine Mischung aus Bundesmitteln der FFA, verschiedenen Stiftungen (Karuna, Phauna, Bastet, Zukunft Stiftung Jetzt) sowie dem STEP-Programm der Hessen Film & Medien.

Kinostart und Laufzeit

Geplant ist eine 90-minütige Kinofassung in deutscher Originalsprache. Der Film soll im Laufe des Jahres 2026 in die Kinos kommen. Ein konkreter Starttermin steht noch aus, wird aber voraussichtlich nach Abschluss der Postproduktion bekannt gegeben.

Auswirkungen auf Münster und Komparsenaufruf

Laut aktuellem Stand sind keine größeren Straßensperrungen geplant. Sollte es dennoch kurzfristige Einschränkungen im Straßenverkehr geben, will der Filmservice diese rechtzeitig ankündigen. Für interessierte Münsteranerinnen und Münsteraner gibt es zudem die Chance, als Tageskomparsen mitzuwirken. Antimae Film und die Filmwerkstatt Münster veröffentlichen entsprechende Aufrufe regelmäßig auf ihren Kanälen.

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