
Münster. Die Stadt Münster wird 2026 Gastgeberin des NRW‑Tages. Das haben Stadtverwaltung und Stadtrat am Mittwoch bekannt gegeben: Auf Einladung von Ministerpräsident Hendrik Wüst wird Münster offiziell mit den organisatorischen Planungen beginnen. Dennoch berichteten die Westfälischen Nachrichten (Bezahlinhalt) am Donnerstag von „massiven Irritationen“, weil noch keine formale Entscheidung des Landeskabinetts vorliege. Doch genau dieser Ablauf ist normal – nicht verwirrend.
Wie üblich spricht der Ministerpräsident eine Einladung aus, woraufhin eine Stadt diese annimmt. Der Rat der Stadt Münster stimmte am Mittwoch einstimmig dafür . Der nächste Schritt im Verfahren ist die verbindliche Vergabe durch das Landeskabinett – eine Formalität, die jedoch organisatorisch noch aussteht.
Die Darstellung etwaiger „Irritationen“ verkennt also die übliche Abfolge: Einladung durch das Land, Annahme durch die Kommune, dann Freigabe durch das Kabinett. Münster hat sachgerecht gehandelt – und keine Entscheidung vorgezogen.
Laut städtischer Mitteilung soll der NRW‑Tag in Münster unter den Leitmotiven Klima, Frieden, Demokratieförderung und gesellschaftliche Vielfalt stehen. Veranstaltungsorte wie Dom- und Schlossplatz werden geprüft, und die Organisation wird über das Messe- und Congress-Centrum Halle Münsterland koordiniert.
Die Stadt kalkuliert rund 1,8 Millionen Euro Gesamtkosten. Bisher wurden Sponsorengelder in Höhe von etwa 600.000 Euro zugesagt, und ein Antrag auf zusätzliche Landesförderung über das übliche Maß hinaus wurde eingereicht. Ziel ist, den NRW‑Tag ohne Belastung des städtischen Haushalts durchzuführen.
Die Berichte über „massive Irritationen“ ignorieren das bewährte Verfahren zwischen Land und Kommune. Münster hat die Einladung angenommen, der Kabinettsbeschluss des Landes steht noch aus – das ist der normale Ablauf. Die Stadt ist personell, finanziell und organisatorisch bestens vorbereitet. Sobald das Kabinett zustimmt, kann es richtig losgehen.