„Lange Nacht des Impfens“: Apotheken impfen bis Mitternacht gegen Grippe und Corona

Bei der „Langen Nacht des Impfens“ in NRW öffnen Apotheken am 8. Oktober 2025 bis Mitternacht. Angeboten werden Grippe- und Coronaimpfungen – auch kombiniert.
Bild von Katja Fuhlert auf Pixabay

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Düsseldorf/Münster. In ganz Nordrhein-Westfalen bereiten sich Apotheken auf die „Lange Nacht des Impfens“ am Mittwoch, 8. Oktober 2025, vor. Ziel der landesweiten Aktion ist es, kurz vor Beginn der Erkältungssaison die Impfquote gegen Grippe und Corona deutlich zu erhöhen. Viele Apotheken bleiben an diesem Abend bis spät in die Nacht geöffnet – teils sogar bis Mitternacht.

Impfaktion in NRW: Die „Lange Nacht des Impfens“ startet am 8. Oktober

Mit der „Langen Nacht des Impfens“ wollen die Apothekerverbände Nordrhein und Westfalen-Lippe ein niedrigschwelliges Angebot schaffen, das Berufstätigen und Vielbeschäftigten entgegenkommt. Die Rahmenorganisation liegt dezentral bei den Apotheken selbst, weshalb die genaue Zahl der teilnehmenden Standorte nicht zentral erfasst wird.

Neben Apotheken beteiligen sich auch zahlreiche Hausarztpraxen an der Impfkampagne – sie rufen im gesamten Oktober zum „Monat des Impfens“ auf. Geplant sind erweiterte Impfsprechstunden und mobile Angebote, etwa in Alten- und Pflegeheimen. Auch Betriebsärzte bieten an diesem Abend zusätzliche Impfzeiten an.

Kombination von Grippe- und Coronaimpfung möglich

Viele Apotheken und Arztpraxen ermöglichen an diesem Abend die Kombination beider Schutzimpfungen in einem Termin. Wer teilnehmen möchte, sollte sich vorab anmelden, um Wartezeiten zu vermeiden. Empfohlen wird zudem, Gesundheitskarte und Impfausweis mitzubringen.

Das Ziel der Aktion ist klar: möglichst viele Menschen in kurzer Zeit zu erreichen – vor allem jene, die sich sonst aus Zeitgründen oder fehlendem Hausarztkontakt nicht impfen lassen würden.

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Warum die Impfquote in NRW so niedrig ist

Trotz zahlreicher Kampagnen bleibt die Grippeimpfquote in NRW auf einem niedrigen Niveau. In der Saison 2023/2024 ließen sich laut Robert Koch-Institut (RKI) nur 37,8 Prozent der über 60-Jährigen impfen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt dagegen eine Quote von 75 Prozent.

Besonders auffällig sind dabei regionale Unterschiede: In manchen Kreisen liegt die Impfquote bei unter zehn Prozent, während andere Regionen deutlich besser abschneiden. Dabei gilt die Grippeimpfung als zentrale Maßnahme, um schwere Krankheitsverläufe und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden.

Apotheken übernehmen zunehmend Impfaufgaben

In Nordrhein-Westfalen ist das Impfen in Apotheken längst kein Experiment mehr. Immer mehr Standorte haben sich an das Angebot gewöhnt und impfen routinemäßig gegen Grippe oder Corona. Der Apothekerverband Nordrhein betont, dass die Erweiterung des Impfangebots in Apotheken wesentlich zur Erhöhung der Impfquote beitragen könne.

Die „Lange Nacht des Impfens“ ist daher nicht nur eine symbolische Aktion, sondern Teil einer bundesweiten Bewegung. Laut offizieller Webseite nehmen derzeit 338 Einrichtungen in ganz Deutschland teil.

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