Leopardenbaby Shirin im Allwetterzoo Münster: So kam das Jungtier zu seinem Namen

Das Leopardenbaby im Allwetterzoo Münster hat endlich einen Namen: Shirin. Die kleine Leopardin ist gesund, selten und ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz.
Foto: Arlinghaus

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Münster. Der Allwetterzoo Münster hat seinem jüngsten Nachwuchs einen Namen gegeben: Das im Juli 2025 geborene Leopardenbaby heißt Shirin – ein persischer Name, der „die Süße“ bedeutet. Der seltene Persische Leopard, zu dessen Unterart Shirin gehört, ist stark gefährdet. Umso größer ist die Freude im Zoo über die gesunde Entwicklung des Jungtieres und den gelungenen Zuchterfolg.

Leopardenbaby im Allwetterzoo Münster: Spendenaktion entschied über den Namen Shirin

Über den Namen des Leopardenbabys durften die Besucherinnen und Besucher des Allwetterzoos selbst mitentscheiden – und zwar auf ungewöhnliche Weise. Rund 150 Menschen beteiligten sich an einer Spendenaktion, bei der nicht die höchste, sondern die niedrigste einmalige Spende zählte. Mit nur vier Cent sicherte sich eine Spenderin aus Ochtrup den Sieg und damit das Namensrecht für das junge Leopardenweibchen. Weitere Namensvorschläge wie „Lulu“, „Aria“ oder „Paris“ hatten das Nachsehen.

In den kommenden Wochen soll eine offizielle „Taufe“ stattfinden, zu der die Gewinnerin eingeladen wird. Die Zoo-Verantwortlichen werten die Aktion als gelungenes Beispiel dafür, wie Besucherinnen und Besucher aktiv in den Artenschutz eingebunden werden können.

Gesund und neugierig: Shirin entwickelt sich prächtig

Das Leopardenbaby Shirin wurde im Juli geboren und hat die kritischen ersten Wochen gut überstanden. Tierärztinnen und Tierärzte des Zoos haben das Jungtier bereits gründlich untersucht – inklusive Impfungen, Wurmkur und Gewichtskontrolle. Der Befund ist erfreulich: Shirin ist gesund, munter und wächst sichtbar.

Ihre Mutter Nahla, für die es der erste Nachwuchs ist, zeigt sich ausgesprochen fürsorglich. Um Mutter und Kind Ruhe zu gönnen, bleibt der hintere Teil der Leopardenanlage derzeit für Besucherinnen und Besucher gesperrt. Das Pflegerteam achtet darauf, den Kontakt auf das Nötigste zu beschränken.

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Besonderer Zuchterfolg dank künstlicher Besamung

Die Geburt Shirins gilt als wichtiger Erfolg für den Artenschutz. Sie entstand durch künstliche Besamung, ein Verfahren, das beim zweiten Versuch erfolgreich war. Diese Methode ist besonders schonend und ermöglicht die Nachzucht auch dann, wenn natürliche Paarungen schwierig sind.

Der Vater des Jungtiers stammt aus einem europäischen Zuchtprogramm und konnte sich bislang nicht natürlich fortpflanzen. Mit Shirin trägt der Allwetterzoo Münster somit zur Erhaltung der genetischen Vielfalt des Persischen Leoparden bei – einer der seltensten Großkatzen der Welt.

Engagement für den Persischen Leoparden

Der Persische Leopard lebt heute nur noch in wenigen Regionen im Iran, im Kaukasus und in Teilen Zentralasiens. Lebensraumverlust, Wilderei und Beutemangel haben die Population drastisch reduziert. Weltweit existieren nach Schätzungen weniger als 1.000 Tiere.

Der Allwetterzoo Münster beteiligt sich gemeinsam mit dem WWF an internationalen Schutz- und Zuchtprogrammen. Ziel ist nicht nur die Erhaltung einzelner Tiere, sondern auch der langfristige Erhalt der Art. In Münster leben derzeit zwei Persische Leoparden – Nahla und eine zweite Leopardin namens Bara.

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