
Die Demonstrationen gegen Rechts in Deutschland und NRW mobilisierten am Wochenende Hunderttausende Menschen. In zahlreichen Städten gingen Bürgerinnen und Bürger auf die Straßen, um ein deutliches Zeichen gegen Hass, Hetze und Ausgrenzung zu setzen. Die Proteste waren eine Reaktion auf die wachsende politische Radikalisierung sowie die steigenden Umfragewerte der AfD.
Die Welle der Proteste begann bereits am Freitag in Bielefeld, wo 25.000 Menschen demonstrierten. Am Samstag erreichten die Kundgebungen ihren Höhepunkt:
Auch am Sonntag gingen zahlreiche Menschen auf die Straßen:
Neben diesen Städten fanden viele kleinere Demonstrationen in NRW statt, die zeigen, wie groß die gesellschaftliche Bewegung gegen Rechts ist.
Auch das Münsterland beteiligte sich aktiv an den Demonstrationen gegen Rechts in Deutschland und NRW. In Ahaus versammelten sich 1.000 Menschen, um eine Menschenkette für Demokratie und Vielfalt zu bilden. Die Initiative „Omas gegen Rechts“ organisierte in Münster eine Mahnwache vor dem Rathaus, an der sich 200 Teilnehmende beteiligten.
Die Proteste richteten sich nicht nur gegen die AfD, sondern auch gegen CDU/CSU und FDP. Der Grund: Erstmals unterstützte die AfD einen Antrag der Union zur Migrationspolitik im Bundestag. Kritikerinnen und Kritiker sahen darin eine gefährliche Annäherung der Konservativen an rechtspopulistische Positionen.
Viele Demonstrierende betonten, dass Demokratie nicht nur durch die AfD gefährdet sei, sondern auch durch eine schleichende Normalisierung rechter Rhetorik in etablierten Parteien. Besonders die jüngsten Äußerungen von CDU-Politiker Friedrich Merz zur Migrationspolitik wurden scharf kritisiert.
Die Proteste fanden vor dem Hintergrund steigender Umfragewerte für die AfD statt. Während die Partei 2021 noch bei gut 10 % lag, überschreitet sie nun in einigen Prognosen die 20-%-Marke.
Gleichzeitig zeigen Studien erschreckende Wissenslücken über den Nationalsozialismus und den Holocaust:
Diese Zahlen alarmieren Historiker und politische Bildungseinrichtungen. Experten betonen, dass das Vergessen der Vergangenheit den Nährboden für extremistische Strömungen bereiten kann.