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Messerkriminalität in Münster: Polizei verschärft Maßnahmen zur Bekämpfung

Die Polizei Münster verschärft ihre Maßnahmen gegen die Messerkriminalität in Münster. Durch ein neues Konzept mit Schwerpunkt auf Prävention, Kontrolle und Fortbildung soll die Sicherheit in der Stadt weiter verbessert werden.
Foto: Michal Renčo

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Die Polizei Münster geht entschlossen gegen die Messerkriminalität in Münster vor. Am 3. September stellte Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf ein neues Konzept vor, das den Umgang mit Messerangriffen in der Stadt intensivieren soll. Dabei setzt die Polizei auf eine Kombination aus verschärften Kontrollen, präventiven Maßnahmen und gezielter Fortbildung der Einsatzkräfte. „Messer sind gefährliche Tatmittel, und jede Tat ist eine zu viel“, betonte Dorndorf bei der Präsentation.

Neue Strategien gegen Messerkriminalität in Münster

Obwohl die Messerkriminalität in Münster im Vergleich zu anderen Städten Nordrhein-Westfalens gering erscheint, bleibt das Problem akut. In NRW stiegen die Fälle von Messerangriffen zwischen 2022 und 2023 drastisch an, während in Münster ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Trotzdem bleibt die Polizei wachsam. „Im Durchschnitt kommt es in Münster wöchentlich zu einem Messerangriff im öffentlichen Raum“, so Dorndorf. Das neue Konzept zielt darauf ab, diese Zahl weiter zu senken.

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Ein zentrales Element des Konzepts ist das Messertrageverbot. Wer in Münster ein Messer mitführt und es in gefährlicher Weise einsetzt, muss mit strikten Sanktionen rechnen. Neben einem Trageverbot drohen empfindliche Geldbußen und im Wiederholungsfall sogar Ersatzzwangshaft. Aktuell prüft die Polizei, ob bei 13 Personen die Voraussetzungen für ein solches Verbot gegeben sind. In den nächsten Tagen werden die ersten Verfügungen verschickt.

Kontrollen und Rechtsmittel als Maßnahmenpaket

Zusätzlich zum Messertrageverbot setzt die Polizei Münster auch auf weitere rechtliche Schritte. Bei Messerangriffen soll künftig die charakterliche Eignung zum Führen eines Fahrzeugs überprüft werden. Wer ein Messer als Waffe einsetzt, riskiert den Entzug des Führerscheins. „Die Überprüfung der Fahreignung ist eine der Maßnahmen, die wir nun konsequent anwenden werden“, erklärte Dorndorf.

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Verstärkte Kontrollen an Kriminalitätsbrennpunkten wie dem Hauptbahnhof und den Ausgehvierteln sind ebenfalls Teil des neuen Konzepts zur Bekämpfung der Messerkriminalität in Münster. Gezielte Schwerpunkteinsätze und eine erhöhte Polizeipräsenz sollen dabei helfen, Messerangriffe direkt vor Ort zu verhindern.

Prävention und Schulung im Fokus

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der neuen Strategie ist die Prävention. Besonders Jugendliche und Heranwachsende stehen im Fokus der polizeilichen Aufklärungsarbeit. „Wir beobachten, dass junge Menschen, insbesondere mit Migrationshintergrund, oft eine hohe Affinität zu Messern haben“, erläuterte Dorndorf. Aus diesem Grund wird die Polizei ihre Aufklärungsarbeit an Schulen und in der Zentralen Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge verstärken.

Zudem wird die Fortbildung der Polizeikräfte intensiviert. Besonders die Polizistinnen und Polizisten im Außendienst sollen auf Einsätze mit Messern besser vorbereitet werden. „In diesen Situationen ist es entscheidend, professionell und schnell zu reagieren“, so Dorndorf. Häufigere und intensivere Trainings sollen den Einsatzkräften dabei helfen, Messerangriffe effektiv abzuwehren und sich selbst zu schützen.

Münster verstärkt den Kampf gegen Messerkriminalität

Mit ihrem neuen Konzept bündelt die Polizei Münster ihre Kräfte, um die Messerkriminalität in Münster nachhaltig zu bekämpfen. Durch eine Kombination aus rechtlichen Maßnahmen, intensiver Kontrolle, präventiven Ansätzen und gezielter Schulung soll die Sicherheit in der Stadt erhöht werden. „Unser Ziel ist es, Messerkriminalität in Münster entschieden zu bekämpfen“, fasste Polizeipräsidentin Dorndorf zusammen.