
Hagen/AI. Nach dem tödlichen Angriff auf einen 26-jährigen Mann am 6. Mai 2025 haben Polizei und Staatsanwaltschaft nun sechs Männer als Tatverdächtige im Mord-Fall in Hagen-Wehringhausen ermittelt. Wie die Ermittlungsbehörden am 13. August mitteilten, befinden sich fünf der Beschuldigten im Alter zwischen 21 und 29 Jahren bereits in Untersuchungshaft. Ein weiterer Verdächtiger ist weiterhin flüchtig. Grundlage der Haftbefehle sind umfangreiche Auswertungen von Videomaterial sowie zahlreiche Zeugenbefragungen.
Der tödliche Vorfall ereignete sich am späten Abend des 6. Mai 2025 an der Ecke Buscheystraße/Grünstraße in Hagen-Wehringhausen. Gegen 23:25 Uhr geriet der spätere 26-jährige Todesopfer laut Polizei in eine gewaltsame Auseinandersetzung mit mehreren Männern. Dabei kamen sowohl Hieb- als auch Stichwaffen sowie massive Schläge zum Einsatz. Der Mann versuchte zu fliehen, wurde bis zum Bergischen Ring verfolgt und sprang dort in seiner Not auf die Motorhaube eines vorbeifahrenden Autos. Der Fahrer – laut Polizei ein unbeteiligter Zeuge – brachte den Schwerverletzten sofort in das nahegelegene Agaplesion Klinikum Hagen. Dort verstarb der Mann wenig später an seinen schweren Verletzungen.
Die Mordkommission der Polizei Hagen wertete nach dem Tötungsdelikt umfangreiches Beweismaterial aus. Besonders hilfreich waren Aufnahmen einer Kamera in der Nähe des Tatorts, die wesentliche Hinweise auf die mutmaßlichen Täter lieferten. Zusätzlich führten mehrere Zeugenvernehmungen zur Identifizierung der Beschuldigten. Bereits am Tatabend wurden zwei Männer im Alter von 21 und 23 Jahren vorläufig festgenommen. In den folgenden Wochen arbeiteten sich die Ermittler schrittweise vor – bis zur Ausstellung von sechs Haftbefehlen im August. Die Suche nach dem flüchtigen Tatverdächtigen dauert derzeit an.
Laut Polizei und Staatsanwaltschaft kann ein Zusammenhang mit dem Betäubungsmittelmilieu nicht ausgeschlossen werden. Die genauen Hintergründe des tödlichen Streits sind Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Die Mordkommission arbeitet mit Hochdruck daran, auch den sechsten Beschuldigten zu fassen. Wie lange die Untersuchungshaft für die fünf inhaftierten Männer aufrechterhalten bleibt, hängt vom weiteren Verlauf des Ermittlungsverfahrens ab.
Das Tötungsdelikt vom 6. Mai hat überregional Aufmerksamkeit erregt – nicht zuletzt durch die Brutalität der Tat und die dramatischen Umstände der Flucht des Opfers. Besonders der Umstand, dass der 26-Jährige in letzter Verzweiflung auf die Motorhaube eines fahrenden Autos sprang, verdeutlicht die Eskalation der Gewalt. Die Ermittlungsbehörden bitten weiterhin um Hinweise zum Aufenthaltsort des flüchtigen sechsten Tatverdächtigen. Hinweise nimmt die Polizei Hagen unter den bekannten Telefonnummern entgegen.
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