Die Stadt Münster plant eine neue Flüchtlingsunterkunft. Die Verlagerung der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Geflüchtete soll auf das Gelände der früheren Kaserne „Alter Pulverschuppen“ erfolgen. Die ZUE wird maximal 500 Geflüchtete aufnehmen und sie temporär bis zum Abschluss ihrer Asylverfahren oder ihrer Zuweisung an eine Kommune unterbringen.
Um die Verlagerung der ZUE zu ermöglichen, soll der Flächennutzungsplan für das Gebiet geändert werden. Der Entwurf der 91. Änderung des Flächennutzungsplans ist vom 15. Juli bis 30. August online und im Stadthaus 3 einsehbar. Planunterlagen liegen im Kundenzentrum im Stadthaus 3 zu bestimmten Zeiten aus und sind frei zugänglich.
Die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, bis zum 30. August Stellungnahmen zur Planung abzugeben. Dies kann online, per E-Mail, postalisch oder persönlich erfolgen. Zudem kann eine persönliche Beratung telefonisch vereinbart werden. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Öffentlichkeit umfassend informiert und in den Planungsprozess einbezogen wird.
Neben der Änderung des Flächennutzungsplans wird auch ein Bebauungsplan für das Gebiet aufgestellt. Die Stadt hat bereits am 29. Februar 2024 im Rahmen eines Informationsabends über die geplanten Maßnahmen informiert. Die Veröffentlichung des Bebauungsplans im Internet ist ebenfalls geplant, und der Zeitpunkt wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Die Verlagerung der ZUE auf das Gelände der früheren Kaserne „Alter Pulverschuppen“ hat mehrere Ziele. Zum einen soll die Unterbringungskapazität für Geflüchtete erhöht werden, um den aktuellen Bedarf zu decken. Zum anderen soll die neue Standortwahl dazu beitragen, die Integration der Geflüchteten zu verbessern, indem sie näher an städtische Infrastrukturen und Dienstleistungen angebunden werden.
Die Stadt Münster legt großen Wert auf die Beteiligung der Öffentlichkeit an der Planung. Durch die Bereitstellung von Informationen und die Möglichkeit zur Abgabe von Stellungnahmen sollen die Bürgerinnen und Bürger aktiv in den Prozess einbezogen werden. Dies fördert die Transparenz und Akzeptanz der geplanten Maßnahmen.
Die Umsetzung der Verlagerung ist ein wichtiger Schritt zur Bewältigung der Herausforderungen im Bereich der Unterbringung von Geflüchteten. Die Stadt Münster arbeitet intensiv daran, die notwendigen planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen und die Bürgerinnen und Bürger umfassend zu informieren und einzubeziehen.
Durch die Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans sollen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung geschaffen werden. Die Beteiligung der Öffentlichkeit spielt dabei eine zentrale Rolle.