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Neue Stadtklimaanalyse für Münster veröffentlicht: Hitzeprobleme nehmen zu

Die neue Stadtklimaanalyse für Münster zeigt erstmals flächendeckend, wo Hitze-Hotspots bestehen und wie die Stadt reagieren will.
Foto: Stadt Münster

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Die neue Stadtklimaanalyse für Münster liefert erstmals eine flächendeckende und hochaufgelöste Übersicht zur Hitzebelastung im gesamten Stadtgebiet. Die Stadt Münster hatte die Analyse bereits 2023 in Auftrag gegeben. Verantwortlich für die Durchführung war das Fachbüro GEO-NET Umweltconsulting. Ziel ist es, die wachsenden Herausforderungen durch den Klimawandel besser zu verstehen – und gezielt darauf zu reagieren.

Datenlage verbessert: Hochaufgelöste Klimadaten für ganz Münster

Erstmals steht für ganz Münster ein digitales Klimamodell zur Verfügung. Die neue Stadtklimaanalyse für Münster veröffentlicht Daten mit hoher räumlicher Auflösung. Sie zeigt, welche Stadtbereiche besonders stark von Hitzebelastung betroffen sind – sogenannte Wärmeinseln. Diese entstehen vor allem in dicht bebauten Quartieren mit wenig Grün und hoher Bodenversiegelung.

Planungshinweiskarte hilft bei gezielter Stadtentwicklung

Ein zentrales Ergebnis ist die neue Planungshinweiskarte. Sie bildet die Verteilung der Hitzebelastung im Stadtgebiet ab und identifiziert zugleich die Rolle von Grünflächen. Die Karte dient als Planungsgrundlage, um gezielte Maßnahmen wie Entsiegelung, Begrünung oder zusätzliche Verschattung umzusetzen. Die Stadt will auf diese Weise aktiv zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen.

Soziale Dimension: Fokus auf besonders gefährdete Gruppen

Die Analyse berücksichtigt nicht nur physikalische Messdaten, sondern auch die soziale Komponente. Besonders gefährdete Personengruppen wie ältere Menschen, Kinder, Schwangere oder Personen in angespannten Lebenslagen stehen im Mittelpunkt. Öffentliche Einrichtungen wie Kitas, Pflegeheime und Krankenhäuser wurden in der Analyse ebenfalls erfasst. Eine sogenannte Sensitivitätsanalyse zeigt, wo sozial gerechte Klimaanpassung besonders wichtig ist.

Einbindung in bestehende Klimastrategien

Die Stadtklimaanalyse ergänzt bestehende Instrumente wie den Hitzeaktionsplan oder die Starkregengefahrenkarte. Alle Bausteine zusammen fließen in das umfassende Handlungskonzept Klimaanpassung 2030 ein, mit dem Münster langfristig auf die Folgen des Klimawandels reagieren will.

Politische Beratung im Mai – nächste Schritte geplant

Die nächsten politischen Entscheidungen folgen bald: Am 13. Mai 2025 wird der Umweltausschuss beraten, am 21. Mai soll der Stadtrat die Ergebnisse bewerten und über die Umsetzung von Maßnahmen entscheiden. Dabei geht es nicht nur um kurzfristige Reaktionen, sondern um langfristige Stadtentwicklung mit Blick auf Lebensqualität, Gesundheit und Resilienz.

Zugriff für alle: Daten und Karte online verfügbar

Die vollständige Analyse sowie die interaktive Planungshinweiskarte stehen der Öffentlichkeit online zur Verfügung. Unter www.stadt-muenster.de/klima können Bürgerinnen und Bürger selbst nachsehen, wie ihre Wohnumgebung betroffen ist und welche Maßnahmen denkbar sind.

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