
Am 6. April wird das stillgelegte Kraftwerkes im Rahmen einer großangelegten Sprengung in Ibbenbüren dem Erdboden gleichgemacht. Die Entscheidung, einen neuen Termin anzusetzen, kam nach einer unerwarteten Verschiebung, die aus Sicherheitsgründen notwendig wurde. Dieses Ereignis markiert einen wichtigen Schritt im Rahmen der Umgestaltung des ehemaligen Kohlekraftwerksareals.
Die ursprüngliche Planung sah vor, das Kesselhaus bereits früher zu sprengen, jedoch führten Bedenken hinsichtlich der strukturellen Stabilität und Sicherheit zur Verschiebung des Termins. Die Sicherheit der Anwohner und der am Sprengprozess beteiligten Mitarbeiter hatte oberste Priorität, weshalb eine gründliche Überprüfung aller Spreng- und Sicherheitspläne vorgenommen wurde. Diese zusätzliche Zeit wurde genutzt, um alle notwendigen Anpassungen vorzunehmen und um sicherzustellen, dass die Sprengung ohne Risiken durchgeführt werden kann.
Für die geplante Sprengung werden insgesamt eine halbe Tonne Sprengstoff verwendet. Diese Menge ist notwendig, um das massive Bauwerk des Kesselhauses kontrolliert zu Fall zu bringen. Die Verantwortlichen haben spezielle Sprengtechniken ausgewählt, die darauf abzielen, die Struktur effizient und sicher zu zerlegen, um eine Beeinträchtigung der umliegenden Gebäude und der lokalen Infrastruktur zu minimieren.
Eine vorab durchgeführte Probesprengung zeigte nicht die erwarteten Ergebnisse, was eine Überarbeitung der Sprengstrategie erforderlich machte. Nach der Analyse der ersten Ergebnisse entschieden sich die Experten für einen verstärkten Einsatz von Sprengstoff an strategisch wichtigeren Punkten, um eine vollständige und sichere Demolierung zu gewährleisten.
Um das Risiko während der Hauptexplosion zu minimieren, wird kurz vor dem geplanten Termin eine kleinere Sprengung durchgeführt. Diese dient dazu, kritische Teile des Kesselhauses gezielt zu entfernen und somit eine sicherere und kontrolliertere Hauptexplosion zu ermöglichen. Diese Maßnahme ist entscheidend, um die Sicherheit aller Beteiligten und die Integrität der umliegenden Strukturen zu gewährleisten.
Die lokale Gemeinschaft reagierte überrascht auf die Ankündigung der Terminverschiebung. Um Bedenken zu adressieren und transparent zu kommunizieren, wurde eine Informationsveranstaltung kurz vor der Sprengung angesetzt. Bei diesem Treffen hatten die Anwohner die Möglichkeit, ihre Fragen direkt an die Fachleute zu stellen und sich detailliert über die geplanten Maßnahmen und die damit verbundenen Sicherheitsvorkehrungen zu informieren.
Zur Überwachung und Minimierung von Erschütterungen werden spezielle Messgeräte eingesetzt. Diese Geräte sind entscheidend, um mögliche Schäden an benachbarten Bauten zu überwachen und zu dokumentieren. Sollten Schäden auftreten, wird die Abbruchfirma diese umgehend beheben, um die Sicherheit und das Vertrauen der Anwohner zu gewährleisten.
Beim Abbruch des Kühlturms wird besonders darauf geachtet, dass kein Asbest freigesetzt wird. Diese Maßnahme schützt die Gesundheit der Anwohner und der Umwelt. Zusätzlich werden Anwohner und die Bewohner einer nahegelegenen Asylbewerberunterkunft sicherheitshalber temporär umgesiedelt, um jegliches Risiko während der Sprengung zu vermeiden.
Nach der Demolierung des Kessel- und Kühlturms wird das Gelände neu genutzt. Ein moderner Konverter, der Windstrom in Haushaltsstrom umwandelt, wird installiert. Diese Neugestaltung ist ein zentraler Bestandteil der regionalen Energiewende und symbolisiert den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen.