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New York – die Stadt, die niemals schläft, ein Sehnsuchtsort für viele und zugleich ein Symbol für internationalen Austausch und Diplomatie. In Zeiten globaler Krisen und wachsender Spannungen scheint die Idee des Friedens weiter entfernt denn je. Doch genau hier setzt die NMUN-Delegation 2025 der Universität Münster an: 16 Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen reisen nach New York, um an der renommierten National Model United Nations (NMUN) Konferenz teilzunehmen. Gemeinsam repräsentieren sie das Land Saudi-Arabien und erleben die Welt der internationalen Diplomatie hautnah.
Die National Model United Nations (NMUN) gilt als die weltweit größte und renommierteste UN-Simulation. Jedes Jahr reisen tausende Studierende aus aller Welt nach New York, um für einige Tage in die Rolle internationaler Diplomaten zu schlüpfen. Sie vertreten dabei offizielle UN-Mitgliedsstaaten in verschiedenen Komitees und erleben hautnah, wie multilaterale Verhandlungen ablaufen.
Für die Teilnehmenden bedeutet das, sich intensiv mit globalen Herausforderungen auseinanderzusetzen – von Abrüstung über Klimapolitik bis hin zu Menschenrechten. Ziel ist es, internationale Konflikte aus der Perspektive ihres jeweiligen Landes zu betrachten und praxisnah an Lösungen zu arbeiten – ganz so, wie es auch in der echten UN geschieht.
Bis zur Konferenz im April bereitet sich die NMUN-Delegation 2025 intensiv auf ihre Aufgaben vor. Neben den wöchentlichen Treffen steckt die Delegation viel Energie in die Vorbereitung. Das bedeutet nicht nur intensives Recherchieren zu den Themen der einzelnen Komitees, sondern auch kreatives Fundraising. Mit Kuchenverkäufen sammeln die Studierenden Geld, um ihre Teilnahme an der Konferenz zu finanzieren. „Es geht nicht nur darum, in New York gut vorbereitet zu sein, sondern auch darum, als Team zusammenzuwachsen und Verantwortung für unser Projekt zu übernehmen“, erklärt das Mitglied des Coordination-Teams Malin Tellmann.
Doch die inhaltliche Vorbereitung reicht weit über die regelmäßigen Treffen hinaus. Um Saudi-Arabien authentisch zu vertreten, haben die Delegierten Gespräche mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) geführt, das Auswärtige Amt besucht und Experten für die Region Naher Osten konsultiert. „Diese Gespräche haben uns ein viel tieferes Verständnis für die politischen Herausforderungen der Region gegeben“, betont Co-Koordinatorin Abrafi Owusu Sekyere. „Es ist eine Sache, über Diplomatie zu lesen – eine ganz andere, mit Menschen zu sprechen, die direkt an politischen Prozessen beteiligt sind.“
Durch diese umfassende Vorbereitung erhält die Delegation nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch wertvolle Einblicke in die Praxis der internationalen Diplomatie. So entwickeln die Teilnehmenden nicht nur fundierte Positionen für die NMUN-Konferenz, sondern schärfen auch ihre Fähigkeiten im diplomatischen Austausch.
Die Delegation der Universität Münster wird in verschiedenen Komitees tätig sein:
Commission on Population and Development (CPD) – Themenschwerpunkte: Bevölkerungswachstum, Migration und nachhaltige Entwicklung.
Commission on the Status of Women (CSW) – Fokus auf Frauenrechte und Gleichstellung der Geschlechter.
General Assembly First Committee (GA1) – Abrüstung und internationale Sicherheit.
General Assembly Second Committee (GA2) – Wirtschaftliche Entwicklung und internationale Handelsbeziehungen.
General Assembly Third Committee (GA3) – Menschenrechte und kulturelle Zusammenarbeit.
Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons (OPCW) – Kontrolle und Abrüstung chemischer Waffen.
United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO) – Erhalt des kulturellen Erbes und internationale Zusammenarbeit.
United Nations Environment Assembly (UNEA) – Umweltpolitik und Klimaschutzmaßnahmen.
Die Teilnahme an der NMUN ist mit hohen Kosten für Reise und Unterkunft verbunden. Deshalb sucht die NMUN-Delegation 2025 Sponsoren und Förderer, die dieses besondere Projekt unterstützen möchten. Interessierte können diesen Link nutzen, um die Delegation finanziell oder mit anderen Ressourcen zu unterstützen.