
Münster. Der 3:1-Sieg von Preußen Münster gegen Eintracht Braunschweig am Sonntag könnte für den Zweitligisten ein teures Nachspiel haben. Mehrere Fans waren in der Nachspielzeit in den Innenraum eingedrungen, woraufhin Schiedsrichter und Sicherheitskräfte die Partie für kurze Zeit unterbrechen mussten.
Wie üblich fließen die Berichte des Schiedsrichters, der Polizei und der Sicherheitskräfte in die Bewertung des DFB-Kontrollausschusses ein. Erst danach entscheidet das Sportgericht über eine mögliche Strafe. Bislang ist noch kein offizielles Verfahren bekanntgegeben worden. Erfahrungsgemäß wird dies in den kommenden Tagen geschehen.
Die Höhe einer Strafe hängt vom Ausmaß des Vorfalls ab. Beim friedlichen Platzsturm nach dem Aufstieg 2024 musste Preußen Münster rund 8.000 Euro zahlen, während Pyro-Vorfälle im Pokal 2023 zu einer Rekordstrafe von über 100.000 Euro führten. In ähnlichen Fällen wie beim Hamburger SV setzte das DFB-Sportgericht für einen Platzsturm zuletzt rund 40.000 Euro an.
Für den Vorfall vom Sonntag erscheint daher ein Korridor zwischen 10.000 und 40.000 Euro realistisch. Entscheidend sind Faktoren wie die Zahl der Fans im Innenraum, die Dauer der Unterbrechung und ob es zu Verletzungen oder weiteren Ausschreitungen kam. Da weder Pyrotechnik gezündet noch schwere Auseinandersetzungen gemeldet wurden, könnte sich die Strafe eher im unteren Bereich einpendeln.
Wie in vergleichbaren Fällen üblich, erlaubt der DFB häufig, einen Teil des Strafbetrags in präventive Maßnahmen zu investieren – etwa in Fanprojekte oder Sicherheitskonzepte. Damit soll verhindert werden, dass sich ähnliche Szenen wiederholen. Auch Preußen Münster dürfte auf eine solche Lösung hoffen.
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