Am Dienstag beginnt am Amtsgericht der Prozess um den tödlichen Unfall eines dreijährigen Jungen. Der Vorfall, der sich am Sonntagabend, den 24. September 2023, in Angelmodde ereignete, hat die Gemeinschaft tief getroffen.
Der schreckliche Unfall ereignete sich gegen 19 Uhr in Angelmodde, einem Vorort im Südosten von Münster. Ein dreijähriger Junge spielte zwischen geparkten Autos und lief plötzlich auf die Straße. In diesem Moment fuhr ein 26-jähriger Autofahrer von einem Parkplatz los und erfasste das Kind.
Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen durch die Rettungskräfte verstarb der kleine Junge noch am Unfallort. Die Polizei leitete umgehend Ermittlungen ein, um den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren.
Die Staatsanwaltschaft hatte daraufhin ein unabhängiges Gutachten in Auftrag gegeben, um den Unfallhergang detailliert zu analysieren. Dieses Gutachten soll die Aussagen von Augenzeugen und des Autofahrers sowie die bei der Unfallaufnahme ermittelten Erkenntnisse miteinander abgleichen.
Der Prozess wird nun die Schuldfrage klären. Nach den damaligen ersten Erkenntnissen deutet nichts darauf hin, dass der Unfall des dreijährigen für den Autofahrer vermeidbar gewesen wäre. Eine Polizeisprecherin betonte, dass den 26-jährigen Fahrer nach damaligen Stand keine Schuld treffe.
Der Vorfall hatte nicht nur die Familie des Opfers, sondern die gesamte Gemeinschaft erschüttert. Die Polizei konzentrierte sich zunächst auch auf die psychologische Betreuung von Angehörigen, Zeugen und eigenen Einsatzkräften.
Eltern der Kita „Kleine Riesen“ in Angelmodde hatten zudem auf der Spendenplattform „gofundme“ zu Spenden für die Beerdigung des verunglückten Kindes aufgerufen. Die Anteilnahme war groß: Innerhalb weniger Tage hatten bereits über 320 Menschen mehr als 6500 Euro gespendet.
Der Prozessauftakt am Amtsgericht Münster markiert einen wichtigen Schritt in der juristischen Aufarbeitung dieses tragischen Vorfalls. Er soll Klarheit über die genauen Umstände des Unfalls bringen und möglicherweise dazu beitragen, ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.