
Der aktuelle Qualitätsmonitor NRW 2024 zeigt, welche Bahnlinien in der Region besonders gut abschneiden und welche deutliche Mängel aufweisen. Wichtige Faktoren sind Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Zugbildung und Fahrgastzufriedenheit. Wie schneiden die Bahnlinien im Münsterland im Vergleich zum NRW-Durchschnitt ab?
Im aktuellen Qualitätsmonitor NRW gehören mehrere Bahnlinien im Münsterland zu den besten Verbindungen in Nordrhein-Westfalen. Sie überzeugen durch hohe Pünktlichkeit, eine stabile Betriebsqualität und gepflegte Fahrzeuge.
RB64 (Münster – Enschede, DB Regio NWL): Mit einem Gesamtwert von 94,4% ist diese Linie die beste im Münsterland und liegt auf Platz 1 in ganz NRW. Besonders hervorzuheben sind die hohe Pünktlichkeit von 97,6% und eine Zugbildungsqualität von 98,2%. Für Pendler und Reisende ist diese Strecke eine der zuverlässigsten und komfortabelsten Verbindungen in der Region.
RB63 (Münster – Coesfeld, DB Regio NWL): Diese Strecke erreicht einen Gesamtwert von 91,0%. Die Linie überzeugt mit einer hohen Pünktlichkeit von 96,3% und einer Zuverlässigkeit von 99,1%. Besonders im ländlichen Bereich spielt die Qualität dieser Linie eine große Rolle, da sie eine wichtige Verbindung zwischen den Städten des Münsterlandes bietet.
RB54 (DB Regio NWL): Mit 93,8% Gesamtbewertung gehört sie ebenfalls zu den besten Linien. Insbesondere die Zuverlässigkeit von 99,7% ist herausragend. Die hohe Fahrgastzufriedenheit zeigt, dass sich Investitionen in den Streckenausbau und die Fahrzeugqualität lohnen.
Diese Top-Linien übertreffen den NRW-Durchschnitt deutlich. Während der landesweite Durchschnitt bei einer Pünktlichkeit von rund 80% liegt, erreichen die besten Münsterland-Linien Werte von über 95%. Fahrgäste profitieren von zuverlässigen Verbindungen mit wenigen Ausfällen und hoher Qualität. In Zeiten steigender Pendlerzahlen und wachsendem Umweltbewusstsein ist dies eine erfreuliche Entwicklung.
Nicht alle Zuglinien im Münsterland können überzeugen. Einige Verbindungen fallen durch schlechte Pünktlichkeit, unzuverlässige Betriebsabläufe und niedrige Fahrgastzufriedenheit auf. Die Gründe für diese schlechten Bewertungen sind vielfältig und reichen von infrastrukturellen Engpässen bis hin zu mangelnder Wartung und Personalmangel.
RE7 (Rhein-Münsterland-Express: Rheine – Münster – Krefeld, National Express): Diese Linie ist eine der schlechtesten in NRW mit einem Gesamtwert von 72,8%. Die Pünktlichkeit liegt bei nur 89,4%, während die Fahrgastbewertung mit 47,4% extrem niedrig ausfällt. Viele Pendler beklagen sich über regelmäßige Verspätungen und volle Züge, besonders zu Stoßzeiten. Auch die Sauberkeit der Züge wird häufig kritisiert.
RB67 (Warendorfer Bahn, eurobahn): Diese Verbindung erreicht nur 85,4% Gesamtbewertung. Problematisch ist vor allem die Pünktlichkeit von nur 74,4%, was unter dem NRW-Durchschnitt liegt. Besonders auf dem Abschnitt zwischen Münster und Bielefeld kommt es regelmäßig zu Verzögerungen, was für Pendler ärgerlich ist.
RB66 (Teuto-Bahn, eurobahn): Mit einem Gesamtwert von 82,7% schneidet diese Linie schlecht ab. Besonders die Pünktlichkeit von nur 66,3% ist ein großes Problem für Pendler. Während sich andere Linien in der Region verbessern konnten, bleibt diese Verbindung weiterhin eine Herausforderung für den Betreiber.
Diese Linien weisen häufige Verspätungen auf, was zu Unmut bei den Fahrgästen führt. Insbesondere die RB67 und RB66 fallen durch unzuverlässige Betriebsqualität auf, während der RE7 als problematischste Verbindung im Münsterland gilt. Langfristig braucht es hier Investitionen in Infrastruktur und Personal, um die Qualität dieser Verbindungen zu verbessern.
Der Qualitätsmonitor NRW 2024 zeigt deutlich, dass das Münsterland sowohl herausragende als auch problematische Bahnverbindungen hat.
Beste Linien wie RB64 und RB63 liegen weit über dem Landesdurchschnitt und bieten eine stabile Qualität mit hoher Pünktlichkeit.
Schwache Linien wie RE7 und RB66 fallen dagegen negativ auf und erreichen teilweise deutlich schlechtere Werte als der NRW-Durchschnitt.
Während einige Strecken als Musterbeispiele für effiziente und zuverlässige Bahnverbindungen dienen, gibt es auf anderen Linien noch viel Handlungsbedarf. Insbesondere die Eurobahn hatte 2024 immer wieder Probleme. Besonders im Hinblick auf die steigende Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs als umweltfreundliche Alternative zum Individualverkehr sollten Verbesserungen auf den schwachen Linien oberste Priorität haben.