
Münster. Der Servatiiplatz in der Innenstadt hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erhalten. Die Entfernung der Sitzbänke, die der Platzgestaltung zu einem wesentlichen Teil beitrugen, führte zu unterschiedlichen Reaktionen in der Bevölkerung. Nun, im Juni 2025, hat die Bezirksvertretung Mitte beschlossen, die Bänke in mehreren Schritten wieder zurückzubringen. Diese Entscheidung ist Teil eines größeren Plans zur Aufwertung des Platzes, der mit weiteren Maßnahmen ergänzt werden soll, um den öffentlichen Raum für die Münsteranerinnen und Münsteraner attraktiver und funktionaler zu gestalten.
Die Entfernung der Sitzbänke am Servatiiplatz war eine Maßnahme im Rahmen eines Sicherheitskonzepts der Stadt. Ziel war es, das Platzverhalten zu regulieren und problematischen Ansammlungen entgegenzuwirken. In Zeiten, in denen urbaner Raum zunehmend auf seine Funktionalität und Sicherheit hin hinterfragt wird, setzte die Stadt auf diese Lösung, um den Platz sowohl für die Öffentlichkeit als auch für die Anwohner*innen sicherer zu machen.
Die Entscheidung, die Bänke abzubauen, stieß auf Kritik. Einige Stimmen befürchteten, dass die Maßnahme den Platz unattraktiver mache und nicht nur für problematische Gruppen, sondern auch für die allgemeine Öffentlichkeit den Charakter eines offenen und einladenden Ortes verliere. Die Diskussion über die Wirksamkeit dieser Strategie und ihre sozialen Implikationen zeigte, wie komplex die Gestaltung öffentlicher Räume in Großstädten sein kann.
Im Jahr 2025, nach intensiven Diskussionen und der Anhörung verschiedener Fraktionen, wurde entschieden, die Bänke in mehreren Phasen wieder aufzustellen. Diese Entscheidung wurde vor allem von den Grünen, der SPD, Volt und der Linken unterstützt, die sich für eine erneute Nutzung des Servatiiplatzes als Ort der Begegnung und Erholung aussprachen.
„Die Rückkehr der Bänke ist ein notwendiger Schritt, um den Platz wieder zu einem nutzbaren Raum für alle zu machen“, sagte Anne Herbermann, Grüne Ratsfrau für den Bereich. Auch Simon Haack, Grüner Ratskandidat, betonte, dass der Platz durch diese Maßnahme insgesamt ansprechender gestaltet werden solle, wobei zusätzliche Einrichtungen wie Trinkbrunnen und mobile Schachtische geplant sind, um den Aufenthalt für alle zu verbessern.
Die Entscheidung, die Bänke zurückzubringen, wurde als Reaktion auf die Bedürfnisse der Bürger getroffen. Sie soll dazu beitragen, den Platz als einen Ort des sozialen Austauschs und der Entspannung wiederherzustellen, der über die reine Nutzung als Durchgangsort hinausgeht.
Neben der Rückkehr der Bänke sind weitere Maßnahmen geplant, um den Servatiiplatz noch attraktiver zu gestalten. Ein zentraler Bestandteil dieser Neugestaltung ist die Installation eines Trinkwasserbrunnens, der für die Besucher des Platzes eine zusätzliche Annehmlichkeit darstellt. Des Weiteren sind mobile Schachtische vorgesehen, die in den Sommermonaten aufgestellt werden sollen. Diese sollen den Platz zu einem Ort machen, an dem sich Menschen treffen und verweilen können.
Ein weiteres Ziel der Stadtverwaltung ist es, den Platz mit kleinen gastronomischen Angeboten zu bereichern. Geplant ist, temporär alkoholfreie Getränke, kleine Snacks sowie Kaffee-Spezialitäten anzubieten. Diese Maßnahme könnte den Platz von einem eher ungenutzten Areal zu einem lebendigen Treffpunkt für die Münsteraner*innen verwandeln.
Die Umgestaltung öffentlicher Plätze ist eine zentrale Aufgabe in der Stadtentwicklung. Sie stellt eine Balance zwischen Funktionalität und sozialer Inklusion her und beeinflusst, wie Bürger ihre Umgebung erleben. Im Fall des Servatiiplatzes zeigt sich, wie stark die Gestaltung eines Platzes die Wahrnehmung von Sicherheit und Aufenthaltsqualität beeinflussen kann. Die Entscheidung, die Bänke wieder aufzustellen, könnte als ein Schritt verstanden werden, die städtische Gestaltung stärker an den Bedürfnissen der Bewohner auszurichten.