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Ein Abstieg, zwei Aufstiege: Rückblick auf Sascha Hildmanns Zeit beim SCP

Preußen Münster Fankurve Aufstiegsfeier

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Sascha Hildmanns Amtszeit bei Preußen Münster war eine der prägendsten Trainerperioden der Vereinsgeschichte. Am heutigen Sonntag endete diese Ära jedoch abrupt. Nach fünf sieglosen Spielen in Folge wurde der 53-Jährige freigestellt. Hildmann hatte den Traditionsklub über fünf Jahre lang betreut und zurück in die 2. Bundesliga geführt. Damit schrieb er Geschichte in Münster. Doch zuletzt geriet seine Mannschaft in akute Abstiegsgefahr.

Sascha Hildmanns Amtszeit bei Preußen Münster: Aufstieg und Erfolge

Als Hildmann Anfang 2020 in Münster anfing, steckte der SCP in der 3. Liga im Abstiegskampf​. Den Gang in die Viertklassigkeit konnte er zwar nicht mehr abwenden​, doch der gebürtige Pfälzer blieb im Amt und leitete einen Neuaufbau in der Regionalliga West ein. In den folgenden Jahren formte er ein Team, das Schritt für Schritt zurück nach oben fand. 2023 gelang schließlich der Aufstieg in die 3. Liga, und nur ein Jahr später folgte der völlig unerwartete Durchmarsch in die 2. Bundesliga​. Preußen Münster kehrte damit nach 33 Jahren Abstinenz in die Zweitklassigkeit zurück – ein historischer Erfolg, der Hildmann zum Fanliebling in der Domstadt werden ließ​. Hildmann selbst bezeichnete den Durchmarsch in Liga zwei als „bisher größten Erfolg“ und gestand: „Hätte mir das jemand vor der Saison gesagt, hätte ich ihn für verrückt erklärt“.

Auch abseits der Ergebnisse sorgte Hildmann für Aufbruchstimmung. Nach eigenen Angaben des Trainers hatten die Preußen zu Beginn seiner Amtszeit teils nur rund 6.000 Zuschauer im Stadion; zuletzt waren hingegen alle Heimspiele ausverkauft​. Hildmann betreute den Verein in insgesamt 218 Pflichtspielen und avancierte damit zum Coach mit der längsten Amtszeit in der Vereinsgeschichte. Sport-Geschäftsführer Ole Kittner würdigte den Erfolgscoach entsprechend: „Sascha Hildmann und sein Trainerteam sind Teil eines der erfolgreichsten Kapitel unserer Vereinsgeschichte. Mit seiner emotionalen Art hat er die Menschen begeistert und ist mit der Mannschaft nach 33 Jahren wieder in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Er wird in Münster und insbesondere an der Hammer Straße immer herzlich willkommen sein“​, erklärte Kittner anlässlich der Trennung.

Formkrise und Entlassung

Die Schlussphase von Sascha Hildmanns Amtszeit bei Preußen Münster war von einer sportlichen Krise überschattet. In der 2. Bundesliga tat sich der Aufsteiger schwer: Seit Mitte März 2025 blieb die Mannschaft fünf Partien in Folge ohne Sieg​. Der SC Preußen rutschte zuletzt bis auf Rang 17 ab​ – ein direkter Abstiegsplatz. Nur die Tordifferenz trennt die Münsteraner vom Relegationsrang​. In dieser prekären Lage zog die Vereinsführung drei Spieltage vor Saisonende die Reißleine. Man wolle „neue Kräfte für die entscheidende Saisonphase“ freisetzen​, hieß es in der offiziellen Mitteilung. Neben Hildmann wurden auch Co-Trainer Louis Cordes und Analyst Janis Cordes freigestellt​

Die Entscheidung fiel den Verantwortlichen sichtlich schwer. Trotz des bitteren Endes würdigte Sportchef Kittner die Verdienste des langjährigen Trainers in höchsten Tönen (siehe Zitat oben). Hildmann verlässt den SCP als Aufstiegsheld und Rekordtrainer – und genießt weiterhin große Wertschätzung bei Verein und Fans.

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