
Es kommt zu einer teilweisen Rückkehr zum Regelfahrplan bei der eurobahn. Das stellt für viele Reisende in Nordrhein-Westfalen ein Lichtblick dar. Seit April 2024 fuhren zahlreiche Linien nur noch eingeschränkt. Der Grund war ein flächendeckender Fachkräftemangel im Bahnsektor, insbesondere bei Triebfahrzeugführerinnen und -führern.
Die eurobahn war davon in besonderem Maße betroffen. Der Personalengpass ist nicht auf das Unternehmen beschränkt, sondern betrifft die gesamte Branche bundesweit. Ein strukturelles Problem, das sich nicht kurzfristig lösen ließ. Trotzdem leitete das Unternehmen seit 2024 zahlreiche Maßnahmen zur Personalgewinnung ein.
Ziel für 2025 ist, insgesamt 90 neue Triebfahrzeugführer einzustellen – eine Voraussetzung für eine zuverlässige Wiederaufnahme des Normalbetriebs.
Ab dem 25. August 2025 plant die eurobahn die Wiederherstellung des Regelfahrplans auf mehreren zentralen Linien:
RB 67 „Der Warendorfer“ (OWL-Netz): Verbindungen von Münster über Telgte und Warendorf bis Bielefeld werden wieder in vollem Umfang angeboten.
RB 89 „Ems-Börde-Bahn“ (Hellweg-Netz): Die Strecke Münster – Hamm – Paderborn kehrt ebenfalls zum Normalbetrieb zurück.
Diese beiden Linien sind für den Regionalverkehr in Ostwestfalen und dem Münsterland von hoher Bedeutung. Die Wiederaufnahme des Vollbetriebs dürfte die Pendlerentlastung spürbar verbessern.
Die Linie RE 3 „Rhein-Emscher-Express“ (Maas-Rhein-Lippe-Netz) wird in drei Etappen auf den Regelfahrplan zurückgeführt:
Ab 16. Juni 2025: eurobahn fährt tagsüber, TRI fährt teilweise, Abendverbindungen sind noch ausgedünnt.
Ab 1. August 2025: eurobahn übernimmt alle Tagesfahrten; abends bleibt der Betrieb eingeschränkt.
Ab 1. September 2025: Regelfahrplan wird vollständig wiederhergestellt – auch am Abend.
Diese schrittweise Umsetzung soll Planungssicherheit bieten, ohne den Betrieb durch neue Engpässe zu gefährden.
Nicht alle Linien profitieren sofort von der Rückkehr zum Regelfahrplan bei der eurobahn. Einige Verbindungen bleiben zunächst im reduzierten Betrieb:
RE 82 „Der Leineweber“: Der eingeschränkte Betrieb bleibt unverändert.
RE 13 „Der Maas-Wupper-Express“: Keine Änderungen vorgesehen.
RB 65 „Die Ems-Bahn“ (Münster – Rheine): Weiterhin reduzierte Fahrten.
RB 66 „Die Teuto-Bahn“ (Münster – Osnabrück): Betrieb bleibt eingeschränkt.
Hier ist eine Rückkehr zum Vollbetrieb erst zu einem späteren Zeitpunkt realistisch. Die personellen Ressourcen sind derzeit noch nicht ausreichend.
Anne Mathieu, Vorsitzende Geschäftsführerin der eurobahn, zeigt Verständnis für die Unzufriedenheit der Fahrgäste. Sie betont jedoch die Fortschritte in der Personalgewinnung. Die ersten Schritte seien erfolgreich gewesen. Das Unternehmen arbeite kontinuierlich daran, alle Linien wieder vollständig und planbar bedienen zu können.
Die schrittweise Rückkehr zum Regelfahrplan bei der eurobahn ist damit nicht nur eine operative Maßnahme, sondern auch ein Signal der Stabilisierung für den regionalen Schienenverkehr.