
Menden. Nach den tödlichen Schüssen in Menden im Sauerland am Freitag, 22. August 2025, steht die Polizei vor einer weiteren offenen Frage. Neben einem 45-jährigen Mann, der ums Leben kam, und einem 49-Jährigen, der schwer verletzt wurde, gehen die Ermittler inzwischen davon aus, dass es noch ein drittes Opfer geben könnte. Dieses mögliche dritte Opfer nach Schüssen in Menden ist ein 32-jähriger Mann, der den Angriff offenbar unverletzt überstand.
Zeugen berichteten den Ermittlern, dass auch ein 32-Jähriger in die Auseinandersetzung verwickelt war. Er soll nach der Tat vom Tatort geflüchtet sein. Die Polizei hat den Mann mittlerweile identifiziert und bittet ihn dringend, sich bei der Mordkommission Hagen oder einer Polizeidienststelle zu melden. Nach aktuellem Kenntnisstand wurde er nicht verletzt, gilt aber als potenzielles weiteres Opfer.
Während die Suche nach dem dritten Betroffenen läuft, fahndet die Polizei weiterhin intensiv nach dem mutmaßlichen Schützen. Der 40-Jährige wird mit einem europäischen Haftbefehl gesucht, ein Fahndungsfoto liegt vor. Er soll bewaffnet sein und gilt als gefährlich. Hinweise zu seinem Aufenthaltsort sollen umgehend über den Notruf 110 weitergegeben werden.
Der Schusswechsel ereignete sich am Freitagmittag in einem Wohngebiet. Nach bisherigen Erkenntnissen ging der Tat eine lautstarke Auseinandersetzung voraus, die mehrere Anwohner hören konnten. Es soll sich um einen Streit zwischen Handwerkern und dem mutmaßlichen Täter gehandelt haben. Ob finanzielle Forderungen, Arbeitsbedingungen oder persönliche Differenzen eine Rolle spielten, ist bislang offen.
Am Tatort nahm die Polizei eine Frau vorläufig fest, die vermutlich die Ehefrau des Verdächtigen ist. Kurz darauf wurde sie jedoch wieder freigelassen. Ob und inwieweit sie in die Tat verwickelt war, wird noch geprüft.
Obwohl nach Angaben der Ermittler keine akute Gefahr für Unbeteiligte besteht, wird eindringlich vor der möglichen Bewaffnung des Verdächtigen gewarnt. Parallel richtet sich der Appell an das mögliche dritte Opfer nach Schüssen in Menden: Es soll sich schnellstmöglich bei den Behörden melden, um die Ermittlungen voranzubringen.