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Spannungsfeld Schulanmeldung: Schlaun-Gymnasium im Fokus der Münsteraner Schuldebatte

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Foto: Hannah Alkadi

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Das Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium in Münster verzeichnet für das kommende Schuljahr 2025/26 unerwartet hohe Anmeldezahlen und damit einen positiven Trend. Gleichzeitig entzündet sich an den Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen – besonders an der Bevorzugung der Gesamtschulen – eine bildungspolitische Debatte in Rat und Öffentlichkeit. Eltern diskutieren in sozialen Medien über die Zukunft des Schlaun-Gymnasiums und die Fairness der Vergabe von Schulplätzen. Wie steht es um die Anmeldungen im Schlaun Gymnasium, was sagen Politikerinnen und Politiker dazu, und welche Auswirkungen hat das auf Münsters Schulsystem? 

Rekord-Anmeldezahlen stärken das Schlaun-Gymnasium

Nach Abschluss der Anmelderunde an Münsters städtischen Schulen herrscht am traditionsreichen Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium Erleichterung: 78 Kinder wurden zum kommenden Schuljahr angemeldet – deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Laut einer Mitteilung der Stadt Münster bedeuten diese Anmeldezahlen am Schlaun-Gymnasium einen großen Zuspruch für die Schule. In früheren Jahren hatte das Schlaun aufgrund unklarer Zukunftsperspektiven um seine Neuanmeldungen bangen müssen. Nun aber geht es gestärkt aus dem Anmeldeverfahren heraus. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren die Anmeldezahlen an städtischen Gymnasien insgesamt geringer, und das Schlaun galt als Wackelkandidat mit unsicherer Zukunft. Die aktuelle Zahl von 78 neuen Fünftklässlern liegt zwar hinter den großen Münsteraner Gymnasien, ist aber für das dreizügige Schlaun ein wichtiger Erfolg.

Auch stadtweit zeigt sich ein Trend: Die Gymnasien in Münster konnten insgesamt einen Zuwachs verzeichnen. 1.305 Kinder haben sich für ein städtisches Gymnasium entschieden – 87 mehr als im Vorjahr. Damit konnte diese Schulform wieder leicht Terrain gutmachen. Nur an einem Gymnasium kam es überhaupt zu spürbaren Ablehnungen (am Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium mussten vereinzelt Kinder abgewiesen werden). Andere, wie das Gymnasium Paulinum und das Gymnasium Wolbeck, richteten sogar zusätzliche Klassen ein, um alle angemeldeten Kinder aufzunehmen. Vor diesem Hintergrund wird das Schlaun-Gymnasium besonders hervorgehoben: Die Stadt spricht von einer „Punktlandung“ bei der Verteilung der Gymnasialanmeldungen. Für das Schlaun bedeuten die 78 neuen Schüler:innen konkret, dass die drei Eingangsklassen voraussichtlich voll besetzt starten können. Noch vor wenigen Jahren standen weit geringere Zahlen und sogar ein mögliches Auslaufen der Schule im Raum, doch nun haben Eltern der Schule offenbar wieder mehr Vertrauen entgegengebracht.

Gesamtschulen überlaufen – und früheres Anmeldeverfahren in der Kritik

Parallel zu den Gymnasien verzeichnen Münsters Gesamtschulen weiterhin einen Ansturm. Bereits Mitte Februar – in einem vorgezogenen Anmeldeverfahren nur für Gesamtschulen – zeigte sich eine enorme Nachfrage. An allen drei bestehenden städtischen Gesamtschulen überstieg die Zahl der Anmeldungen die verfügbaren Plätze deutlich. Insgesamt meldeten sich 666 Schülerinnen und Schüler für nur 378 Plätze an den Gesamtschulen an. Ein Losverfahren entschied über die Platzvergabe, so dass  in diesem Jahr 288 Kinder Ablehnungsbescheide von den Gesamtschulen erhielten. Diese Familien hatten dann die Möglichkeit, sich im regulären Zeitraum Ende Februar an einer Haupt‑, Real- oder eben Gymnasialschule wie dem Schlaun-Gymnasium anzumelden. Viele Eltern empfinden dieses gestufte Verfahren als stressig: Zunächst hoffen sie auf einen Gesamtschulplatz, um dann bei einer Absage innerhalb weniger Tage eine Alternative zu suchen. In sozialen Netzwerken und Elternforen ist zu lesen, dass manche Familien die Trennung der Anmeldeverfahren kritisch sehen – der Zeitdruck und die Ungewissheit sorgen für Unmut. Einige Eltern monieren, dass das System Kinder unnötig enttäusche, wenn fast 300 von ihnen ihren Erstwunsch (Gesamtschule) nicht erfüllt bekommen. Andere fragen sich, ob durch das vorgezogene Verfahren die Gesamtschulen gegenüber den Gymnasien bevorteilt werden.

Politische Kritik 

Diese Kritik wird auch von politischer Seite aufgegriffen. Insbesondere die CDU-Ratsfraktion macht seit geraumer Zeit auf das ihrer Ansicht nach unfaire Anmeldeverfahren aufmerksam. Meik Bruns, schulpolitischer Sprecher der CDU und Vorsitzender des Schulausschusses, erklärt dazu: „Die isolierte Vorabfrage nach den Gesamtschulplätzen treibt deren Bedarf künstlich in die Höhe und verzerrt das Gesamtbild“. Die CDU fordert daher ein einheitliches Anmeldeverfahren für alle Schulformen – also dass Eltern Grundschüler zeitgleich für Gesamtschule und Gymnasium/Realschule anmelden können, eventuell mit Zweitwünschen. So sollen transparente, verlässliche Zahlen entstehen. Aus Sicht von Ratsherr Bruns ist die Bevorzugung einer Schulform – gemeint ist die Gesamtschule – „inhaltlich nicht mehr zu rechtfertigen, ideologisch schon“. Die jetzige Praxis, Gesamtschulen vorab separat zu behandeln, stamme aus der Zeit, als man die neuen Gesamtschulen etablieren wollte und sollte eigentlich nur bis zur Eröffnung der dritten Gesamtschule (Münster-West in Roxel) gelten. Dennoch habe die von den Grünen angeführte Rathaus-Koalition diese Sonderbehandlung fortgesetzt, was die CDU scharf kritisiert.

Neben der politischen Opposition melden sich auch betroffene Familien online zu Wort. Einige Eltern bemängeln, dass die politische Schwerpunktsetzung zu stark auf Gesamtschulen liege – sie fühlen sich mit ihrem Wunsch nach einem Gymnasialplatz für ihr Kind zweitklassig behandelt, solange zuerst das Losglück über Gesamtschulplätze entscheide. In Facebook-Gruppen und Kommentarspalten lokaler Medien finden sich Beiträge, die fordern, Gymnasien und Gesamtschulen gleichzustellen und keine Schulform zu benachteiligen. Gleichzeitig gibt es Eltern, die das Schlaun-Gymnasium aktiv unterstützen: Sie freuen sich über die steigenden Anmeldezahlen und betonen, wie wichtig das Schlaun mit seinem künstlerisch-kulturellen Schwerpunkt für Münsters Schullandschaft sei. Ihr Tenor: Das Schlaun habe sich eine Zukunft verdient und dürfe nicht durch politische Weichenstellungen „ausgebremst“ werden.

Stimmen aus Politik und Rathaus: Pro & Contra Schlaun-Umzug

Die Diskussion um das Schlaun-Gymnasium ist nicht neu – seit beinahe 20 Jahren steht die Schule immer wieder im Fokus der Schulentwicklungsplanung. Der Kern der Debatte: Bleibt das Schlaun an seinem Innenstadt-Standort Sonnenstraße bestehen, oder wird es verlegt bzw. langfristig geschlossen? Hintergrund sind einerseits bauliche Probleme, andererseits die Frage, ob Münster die Kapazitäten eines weiteren Gymnasiums auf Dauer benötigt. Bereits 2006 spekulierte man über eine mögliche Schließung des Schlaun aufgrund sinkender Schülerzahlen. Das Schulgebäude aus den 1950er Jahren ist marode – Sanierungen wären äußerst teuer (2019 kalkulierte die Stadt 45 Millionen Euro für eine Teilsanierung und Neubau). Lange Zeit stand im Raum, das Schlaun-Gymnasium nach Münster-Gremmendorf (Angelmodde) umzusiedeln, um dort eine neue Schule zu schaffen.

Interessanterweise wechselten die politischen Positionen hierzu im Laufe der Jahre: 2018 brachte die SPD erstmals den Vorschlag ins Spiel, das Schlaun ins wachsende Wohngebiet im Südosten umziehen zu lassen. Damals nannte die CDU diese Idee einen „Rohrkrepierer“ (reinfallenden Knallkörper) und pochte darauf, das Schlaun in der Innenstadt zu erhalten. Doch wenige Jahre später, als sich abzeichnete, dass Münster dort ohnehin eine neue Schule brauchen würde, schwenkte auch die CDU um. 2022 sprach sich das Schlaun selbst für einen Umzug aus, und plötzlich unterstützte CDU-Ratsherr Meik Bruns diesen „Willen der Schulgemeinde“ voll und ganz. Der Rat der Stadt Münster verabschiedete im November 2022 eine Absichtserklärung, die die Option zur Verlagerung des Schlaun-Gymnasiums nach Angelmodde „öffnet“. Je nach politischer Lesart wurde dies unterschiedlich interpretiert: Die Grünen betonten, es sei nur eine Option und noch kein endgültiger Beschluss; die CDU hingegen sprach fortan vom „längst vom Rat gefassten Umzugsbeschluss“.

Bewegung in der Sache

Im Jahr 2024 kam neue Bewegung in die Sache. Die jetzt regierende Grünen-geführte Koalition (Grüne, SPD, Volt, mit wechselnder Unterstützung anderer) verfolgt einen strategischen Ansatz: Sie ließ zunächst durch ein externes Institut eine umfassende Schulbedarfsanalyse erstellen. Dieses Gutachten aus Wuppertal bestätigte im Herbst 2024 den dringenden Bedarf einer vierten Gesamtschule im Stadtteil Angelmodde/Gremmendorf.

Daraufhin entschied der Rat im Dezember 2024 tatsächlich, eine neue vierzügige Gesamtschule im Südosten Münsters zu planen – jedoch ohne das Schlaun-Gymnasium dafür zu opfern. Die Stadtverwaltung wurde beauftragt, dem Schlaun am alten Standort eine vorläufige Perspektive zu geben und nötige Investitionen zur Instandhaltung zu prüfen. Eine Verlagerung des Schlaun nach Angelmodde wird nicht weiter verfolgt. Stattdessen soll kalkuliert werden, wie lange das alte Gebäude an der Sonnenstraße noch genutzt werden kann. Mit anderen Worten: Das Schlaun bleibt vorerst, erhält aber keine umfassende Sanierung, sondern eher eine Gnadenfrist auf absehbare Zeit.

Der Kompromiss zum Schlaun Gymnasium in Münster

Diese Entscheidung ist ein Kompromiss, der im Rathaus durchaus kontrovers diskutiert wurde. Die Grünen betonen, man halte sich an den verabredeten Plan: Zuerst genaue Schülerzahlen abwarten, dann fachlich entscheiden. Grünen-Fraktionssprecher Christoph Kattentidt räumte ein: „Die Grünen hätten in Angelmodde gern eine Gesamtschule, so ehrlich sind wir“ – was nun ja auch kommt. Die CDU wiederum drängte im Sommer 2024 auf eine schnelle Grundsatzentscheidung zugunsten des Schlaun (also Umzug, Neubau oder klare Sanierungszusage) und warf der Koalition „Hinhaltetaktik“ vor. CDU-Fraktionschef Stefan Weber kritisierte, das Schlaun werde in einem „Schwebezustand“ gehalten. In einer aktuellen Stellungnahme begrüßt Weber zwar die 78 Anmeldungen als „höchst bemerkenswert“ – gerade trotz des „politischen Gegenwinds“ für das Schlaun. Er fordert aber nach wie vor eine „verlässliche Perspektive“ für die Schule. Mit anderen Worten: Die CDU will Zusagen für den dauerhaften Erhalt und eine bauliche Zukunft des Schlaun-Gymnasiums. Andernfalls, so schwingt in Äußerungen mit, drohe langfristig doch das „Ende vom Schlaun“ – etwa wenn die Schülerzahlen stadtweit nach 2030 wieder sinken sollten.

Auf Seiten der Koalition gibt man sich hingegen optimistisch, dass sowohl die neue Gesamtschule als auch das Schlaun ihren Platz finden. SPD-Bildungspolitikerin Doris Feldmann unterstrich bei einem Ortstermin im Juli 2024: „Gesamtschulen stärken Bildungschancen und sind von den Eltern gewünscht“. Angesichts hunderter fehlender Gesamtschulplätze pro Jahr drängte die SPD damals auf den zügigen Beschluss für die vierte Gesamtschule – ein Ansinnen, das schließlich gemeinsam mit Grünen und Volt umgesetzt wurde. Gleichzeitig vollzog die SPD damit einen Kurswechsel und rückte vom alten Vorschlag ab, das Schlaun-Gymnasium nach Gremmendorf zu verlagern. „Die Schullandschaft hat sich seit 2018 stark gewandelt“, begründete die SPD ihren Sinneswandel. Das Schlaun soll also bleiben – zumindest so lange, wie die Schülerzahlen es benötigen.

Auswirkungen auf Münsters Schulsystem und die Zukunft des Schlaun

Die beschlossene Schulpolitik in Münster – Ausbau der Gesamtschulen bei gleichzeitigem Erhalt aller Gymnasien – hat kurz- und langfristige Folgen. Kurzfristig bedeutet die neue Gesamtschule, dass der immense Anmeldeandrang auf die bestehenden Gesamtschulen etwas entzerrt werden könnte. Allerdings wird es einige Jahre dauern, bis die vierte Gesamtschule in Angelmodde tatsächlich ihre Türen öffnet. Optimistische Szenarien gehen von einem Start nicht vor 2029/30 aus. Bis dahin werden wohl weiterhin Jahr für Jahr viele Familien Absagen von den Gesamtschulen erhalten. Diese Kinder müssen auf Realschulen oder Gymnasien ausweichen, was dort für stabile oder wachsende Anmeldezahlen sorgt – so wie aktuell beim Schlaun-Gymnasium. Insofern könnte das Schlaun in den nächsten Jahren noch dringend gebraucht werden, um die schulpflichtigen Jahrgänge aufzunehmen. Die Stadtspitze hat klargemacht, dass die Kapazitäten des Schlaun-Gymnasiums vorerst notwendig sind. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dass drei Eingangsklassen mit 78 neuen Schülern gebildet werden – eine Zahl, die die Bedeutung der Schule unterstreicht.

Langfristig bleibt jedoch ein Fragezeichen hinter der Zukunft des Schlaun. Sollten die Schülerzahlen – wie prognostiziert – ab 2030 wieder sinken, stellt sich erneut die Frage, ob Münsters Schullandschaft alle heutigen Standorte braucht. Das Wuppertaler Gutachten mahnt zwar, solche Prognosen mit Vorsicht zu betrachten. Aber es deutet eben auch Szenarien an, in denen das Schlaun ab 2029 auslaufen könnte, falls eine weitere Gesamtschule genügend Kapazitäten schafft und das alte Gebäude nicht mehr nutzbar ist. Momentan gleicht die beschlossene Lösung einer Gnadenfrist: Die Schule darf weiterbestehen, bis entweder bauliche Zwänge (etwa ein marodes Dach) oder deutlich verändertes Wahlverhalten der Eltern neue Entscheidungen erzwingen.

Stabilität für das Schulsystem Münster

Für das Münsteraner Schulsystem insgesamt bedeutet die aktuelle Entwicklung zunächst Stabilität: Alle Schulformen – Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien – bleiben erhalten und erfahren teils sogar Zulauf. So stiegen auch die Anmeldungen an Realschulen leicht (515 nach 501 im Vorjahr), und einige Hauptschulen konnten zumindest ihren Bestand halten. Die Politik der Rathaus-Koalition zielt darauf ab, das Wahlangebot für Eltern zu vergrößern: Mehr Gesamtschulplätze, ohne Gymnasialplätze abzubauen. Das wird überwiegend begrüßt, heißt es doch, kein Kind müsse auf eine bestimmte Schulform gedrängt werden. Allerdings erkauft man sich diese Vielfalt mit parallel laufenden Verfahren und einem gewissen Wettbewerb der Schulformen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Münsters Eltern weiterhin verstärkt die integrierten Gesamtschulen nachfragen oder ob das Pendel wieder etwas zurück in Richtung Gymnasium ausschlägt.

Für das Schlaun-Gymnasium ist die aktuelle Entwicklung ein zweischneidiges Schwert: Einerseits erfährt die Schule durch 78 neue Anmeldungen und die öffentliche Zusicherung ihres „Existenzrechts“ Rückenwind. Andererseits bleibt die Ungewissheit, wie lange dieser Zustand anhält. Stefan Weber (CDU) warnt bereits, ein Abbruch des Schlaun-Umzugs könne „möglicherweise der Anfang vom Ende“ der Schule sein. Dem entgegnen Vertreter der Koalition, man wolle faktenbasiert entscheiden und habe das Wohl aller Schüler im Blick. Konkrete Konsequenzen dürfte das Schlaun in den nächsten Jahren zunächst nicht spüren – im Gegenteil, es kann mit stabilen Schülerzahlen planen und erhält vermutlich punktuelle Investitionen in die Bausubstanz. Doch die Diskussion ist längst nicht beendet. Münster wartet nun auf die Genehmigung und Umsetzung der vierten Gesamtschule durch die Bezirksregierung. Ebenso wichtig wird sein, die weiteren Anmeldezahlen aufmerksam zu verfolgen. Bleibt der Trend stabil – sowohl bei der Nachfrage nach Gesamtschulen als auch beim Zuspruch für das Schlaun – müssen die Verantwortlichen die Schulentwicklungsplanung laufend anpassen.

Fazit

Das Beispiel des Schlaun-Gymnasiums zeigt, wie eng verzahnt Schülerschwankungen, Elternwünsche und Schulpolitik sind. Die aktuellen Anmeldezahlen am Schlaun-Gymnasium senden ein hoffnungsvolles Signal: Trotz aller Widrigkeiten halten viele Eltern der Schule die Treue. Gleichzeitig spitzen sich Fragen der Gerechtigkeit im Anmeldeverfahren zu. Münster versucht den Spagat, dem Ansturm auf Gesamtschulen gerecht zu werden, ohne ein traditionsreiches Gymnasium preiszugeben. In neutraler Betrachtung ist deutlich: „Anmeldung Schlaun Gymnasium“ ist mehr als ein Verwaltungsakt – sie steht exemplarisch für den Wandel in der Schullandschaft und die Herausforderung, Vielfalt und Fairness im Bildungssystem auszubalancieren. Wie gut das gelingt, wird die Zukunft zeigen. Fest steht: Die Debatte um das Schlaun und die Schulplatzvergabe in Münster wird uns weiter begleiten.