Die Stadt Ochtrup plant, das achtlose Wegwerfen von Zigaretten mit höheren Bußgeldern zu ahnden. Raucher, die ihre Kippen in der Öffentlichkeit entsorgen, sollen künftig 100 Euro zahlen. Bei Entsorgung in Gewässern drohen sogar 500 Euro Strafe. Dieser Vorstoß wurde im Haupt- und Finanzausschuss beschlossen, angeregt durch die Grünen. Die endgültige Zustimmung des Rates steht jedoch noch aus.
Zigarettenstummel sind nicht nur unschön, sondern auch umweltschädlich. Sie enthalten zahlreiche Schadstoffe, die Böden und Gewässer kontaminieren können. Gelangen sie ins Grundwasser, bedrohen sie die Wasserqualität und damit die Gesundheit von Mensch und Tier. Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz kann eine einzige Kippe etwa 40 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen.
Neben den Bußgeldern plant Ochtrup einen Sechs-Punkte-Plan zur Sensibilisierung der Bürger. Dazu zählen Aufklärungskampagnen über die Gefahren von Zigarettenkippen und die Installation zusätzlicher Mülleimer. Ziel ist es, die Verschmutzung zu reduzieren und die Umwelt zu schützen. Allerdings verfügt Ochtrup über keinen kommunalen Ordnungsdienst, was die Überwachung erschwert. Die Stadt mit rund 20.000 Einwohnern setzt daher auf die Eigenverantwortung der Bürger.
Ochtrup reiht sich mit diesen Maßnahmen in eine Reihe von Städten ein, die gegen die Verschmutzung durch Zigarettenkippen vorgehen. In Köln beispielsweise zahlen Raucher, die ihre Kippen achtlos wegwerfen, bis zu 100 Euro Strafe.
In Berlin können Bußgelder für weggeworfene Zigarettenstummel bis zu 120 Euro betragen.
Die Stadt Ochtrup appelliert an ihre Bürger, Zigarettenkippen ordnungsgemäß zu entsorgen. Jeder Einzelne kann durch verantwortungsbewusstes Handeln einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die geplanten Bußgelder sollen dabei als abschreckende Maßnahme dienen und ein Umdenken fördern.