Provinzial Logo
Consident.de

Uhrenturm: Geplante Veränderungen im Oxford-Quartier stoßen auf Kritik

Oxford Glockenturm
@ms-aktuell.de

Teilen:

Die Stadtverwaltung von Münster plant, das Oxford-Quartier umfassend umzustrukturieren. Besonders die Umgestaltung des Uhrenturms und die zukünftige Nutzung der Einfachsporthalle sorgen für hitzige Diskussionen. Die Veränderungen haben bereits zu einer Welle der Kritik geführt, da sie von der ursprünglich geplanten Nutzung abweichen und mit hohen Kosten verbunden sind.

Umbau des Uhrenturms: Von Bürgerhaus zu Wohnungen

Ein zentraler Punkt der geplanten Umgestaltung ist die Neunutzung des Uhrenturms. Ursprünglich war dieser als Bürgerhaus für Vereine und Bürger vorgesehen. Doch die Stadtverwaltung hat nun entschieden, den Uhrenturm stattdessen in Wohnungen umzuwandeln. Diese Entscheidung stößt auf Widerstand, insbesondere bei den Grünen, SPD und Linken, die das Projekt mehrheitlich ablehnten.

Kritik an den neuen Plänen

Der größte Kritikpunkt der politischen Opposition betrifft die finanzielle Seite des Projekts. Die Sanierung des Uhrenturms als Bürgerhaus hätte laut den ursprünglichen Planungen etwa 13 Millionen Euro gekostet. Nun soll der Bau zu Wohnungen umgestaltet werden, was die Investitionskosten und den städtebaulichen Nutzen infrage stellt. Die Bürger und Vereine, die von einem Bürgerhaus profitiert hätten, sind enttäuscht, dass ihre Bedürfnisse nicht mehr berücksichtigt werden.

Die Nutzung der Einfachsporthalle: Ein weiterer umstrittener Schritt

Auch die geplante Umnutzung der Einfachsporthalle sorgt für Unverständnis. Diese sollte ursprünglich als Sporthalle für Schulen und Vereine erhalten bleiben. Nun ist geplant, die Halle als Mehrzweckhalle für sportliche Aktivitäten sowie kulturelle und soziale Veranstaltungen zu nutzen. Auch dieses Projekt ist nicht unumstritten, zumal die Turnhalle zuvor in schlechtem Zustand war und hohe Sanierungskosten anstanden.

Unklare Begründung für die neue Nutzung

Die Stadtverwaltung hat angekündigt, dass die Halle renoviert und für ein „gemeinwohlorientiertes Nutzungsangebot“ zur Verfügung gestellt werden soll. Doch die Opposition wirft der Verwaltung vor, die Situation nicht transparent zu kommunizieren. Die ursprünglich hohen Kosten für die Sanierung wurden als Argument gegen eine Erhaltung der Halle vorgebracht, nun scheint die Stadt jedoch den Plan zu ändern und eine erneute Renovierung anzustreben.

„Was hat sich geändert? Warum sollen jetzt ausgerechnet in dieser Halle soziale und kulturelle Veranstaltungen stattfinden, wenn sie noch vor kurzem als zu kostspielig für eine Renovierung angesehen wurde?“, fragt sich Elke Kraut-Kleinschmidt (SPD).

Simonsplatz-Verkleinerung: Ein weiterer Teil der Pläne

Neben der Umgestaltung des Uhrenturms und der Sporthalle steht auch eine Veränderung des Simonsplatzes auf der Agenda. Die Stadt plant, den Platz zu verkleinern. Auch diese Maßnahme soll in den kommenden Ausschusssitzungen diskutiert werden. Noch ist unklar, wie sich die Verkleinerung auf den Stadtteil und seine Bewohner auswirken wird.

Politische Reaktionen und die nächsten Schritte

Die politische Stimmung rund um die geplanten Veränderungen im Oxford-Quartier ist geteilt. Während die CDU und die FDP den Plänen grundsätzlich zustimmen, äußern beide Parteien Bedenken bezüglich der Umsetzung und der damit verbundenen Kosten.

In den nächsten Ausschusssitzungen wird die Entwicklung des Simonsplatzes behandelt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Lage weiterentwickelt und ob die geplanten Veränderungen wie ursprünglich vorgesehen umgesetzt werden können.

Teilen:

Münster Map
Route anzeigen

Mehr Beiträge: