
Im Mai 2025 nahmen die Stadtwerke Münster drei neue Windenergieanlagen im westlichen Münsterland in Betrieb. Die Windräder wurden im Ortsteil Südlohn-Eschlohn errichtet und speisen ab sofort jährlich klimafreundlichen Strom für über 10.000 Haushalte in das regionale Netz ein. Die Planung für das Projekt begann bereits im Jahr 2019, die Bauphase dauerte rund sechs Jahre. Damit setzen die Stadtwerke ihren Kurs zur Stärkung der regionalen Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen konsequent fort. Die Anlagen ergänzen das bestehende Windkraftportfolio und dienen als weiterer Baustein der langfristig angelegten Energie- und Klimastrategie.
Die Stadtwerke Münster verfolgen das Ziel, die Anzahl ihrer Windenergieanlagen bis zum Jahr 2030 im Vergleich zum Stand zu Beginn des Jahrzehnts zu verdoppeln. Das Ausbaukonzept sieht vor, mehr als 40 Anlagen mit einer Gesamtstromproduktion von rund 280 Gigawattstunden pro Jahr zu betreiben. Damit soll ein erheblicher Teil des regionalen Strombedarfs durch Windkraft gedeckt werden. Der Ausbau erfolgt etappenweise durch Inbetriebnahme neuer Standorte, aber auch durch Ersatz bestehender Anlagen durch leistungsfähigere Modelle. Der Ausbau wird durch behördliche Genehmigungen, technische Planungsprozesse und Standortanalysen flankiert.
Ein Schwerpunkt zukünftiger Projekte liegt im Kreis Warendorf. Dort wurden sechs Windenergieanlagen für den Standort Sendenhorst genehmigt. Jede Anlage erreicht eine Nennleistung von 6,6 Megawatt bei einer Gesamthöhe von 250 Metern. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2027 vorgesehen. Zusammen sollen diese Anlagen Strom für bis zu 30.000 Haushalte erzeugen. Parallel dazu wurden fünf weitere Windräder im Raum Dülmen genehmigt. Zusätzlich befindet sich derzeit eine Einzelanlage im ostwestfälischen Lemgo im Bau. Die Windenergieprojekte der Stadtwerke Münster erstrecken sich somit über verschiedene Regionen Nordrhein-Westfalens und ergänzen das bestehende Portfolio.
Ein zentrales Element des Ausbaus ist die Einbindung der Bevölkerung in die Finanzierung und Nutzung der Anlagen. Die Stadtwerke Münster setzen auf Beteiligungsmodelle wie Nachbarschaftsgeld, Nachrangdarlehen und direkte Gemeindebeteiligung. Ziel ist es, Transparenz zu schaffen und die lokale Akzeptanz für die Windenergieprojekte zu fördern. Besonders Anwohnerinnen und Anwohner im direkten Umfeld profitieren durch finanzielle Rückflüsse aus dem Betrieb der Windräder. Die Stadtwerke betonen, dass Beteiligung und Information wesentliche Bestandteile für einen nachhaltigen Ausbau darstellen.
Derzeit betreiben die Stadtwerke Münster insgesamt 25 Windenergieanlagen an verschiedenen Standorten. Diese reichen geografisch von der Nordseeinsel Borkum bis nach Münster-Wolbeck. Die bestehende Infrastruktur bildet das Fundament für die geplanten Erweiterungen.