
Münster. Am Sonntag, den 7. September 2025, erwartet Münster ein seltenes Himmelsereignis: eine totale Mondfinsternis. Besonders eindrucksvoll wird dieses Naturphänomen, weil der Mond bereits bei seinem Aufgang tiefrot erscheint. Durch die besondere Lichtbrechung in der Erdatmosphäre wirkt er dabei nicht nur größer, sondern auch geheimnisvoller. Viele Beobachter sprechen vom „Blutmond“ – und genau das können Interessierte an diesem Abend live in Münster erleben.
Der Verlauf der Finsternis ist genau berechnet. Für Münster gilt folgender Ablauf:
Eintritt in den Halbschatten: 17:28 Uhr (noch unsichtbar)
Beginn der partiellen Phase: 18:27 Uhr (noch unter dem Horizont)
Mondaufgang: ca. 19:55 Uhr – bereits teilweise verfinstert
Beginn der Totalität: 20:30 Uhr
Maximale Finsternis: 21:11 Uhr
Ende der Totalität: 21:52 Uhr
Austritt aus dem Kernschatten: 23:00 Uhr
Ende der Halbschattenphase: 00:28 Uhr
Da der Mond in Münster erst aufgeht, wenn die Finsternis schon läuft, zeigt er sich direkt im rötlichen Schimmer. Dieser Anblick ist besonders selten und macht die Beobachtung im Münsterland einzigartig.
Eine totale Mondfinsternis entsteht, wenn die Erde exakt zwischen Sonne und Mond steht. Der Schatten der Erde fällt dabei auf den Mond. Das rote Leuchten – auch als Blutmond bekannt – entsteht durch die Streuung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre. Kurzwelliges Licht wie Blau oder Grün wird stark zerstreut, während langwelliges rotes Licht den Mond erreicht. Dieser physikalische Effekt erinnert an die Färbung des Himmels bei Sonnenauf- oder -untergängen.
Das LWL-Museum für Naturkunde, sein Planetarium und die Sternfreunde Münster e. V. laden gemeinsam zu einer besonderen Veranstaltung ein. Unter dem Motto „Münster unter dem roten Mond – Totale Mondfinsternis“ beginnt der Abend um 18:30 Uhr mit einem anschaulichen Full-Dome-Vortrag im Planetarium.
Der Astrophysiker Dr. Tobias Jogler erklärt, wie eine Mondfinsternis entsteht, weshalb der Mond bei der Totalität rot erscheint und warum Menschen dieses Phänomen seit Jahrhunderten fasziniert oder erschreckt hat. Der Vortrag ist für Erwachsene ebenso wie für Kinder ab acht Jahren geeignet und vermittelt wissenschaftliche Hintergründe auf verständliche Weise.
Im Anschluss – bei hoffentlich klarem Himmel – geht es hinaus zu den Aaseewiesen. Dort stellen die Sternfreunde Münster ihre Teleskope auf und ermöglichen Besucherinnen und Besuchern, den roten Mond live zu verfolgen. Zwischen 20:00 und 22:00 Uhr ist der Blutmond am besten zu sehen. Durch die Instrumente lassen sich Details des Himmelskörpers besonders eindrucksvoll beobachten. Die Teilnahme an der Beobachtung ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.
Für den Fall von schlechtem Wetter bietet das Museum eine alternative Lösung: In der „Speakers Corner“ erwartet die Gäste eine kleine Ausstellung zu Teleskopen und astronomischen Themen. Hier können Interessierte auch ohne Blick zum Himmel mit den Experten ins Gespräch kommen.
Eine totale Mondfinsternis tritt auf, wenn die Erde genau zwischen Sonne und Mond steht. Der Erdschatten fällt dann auf den Mond. Das rote Leuchten – auch Blutmond genannt – entsteht durch die Streuung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre. Während kurzwelliges Licht wie Blau oder Grün zerstreut wird, gelangt langwelliges rotes Licht zum Mond. Das sorgt für den typischen rötlichen Schimmer, der die Finsternis so besonders macht.
Früher galten Mondfinsternisse in vielen Kulturen als Omen. Heute faszinieren sie vor allem durch ihre Schönheit und ihre wissenschaftliche Erklärung. Die totale Mondfinsternis am 7. September 2025 ist die einzige in diesem Jahr. Erst am 31. Dezember 2028 wird das nächste vergleichbare Ereignis in Münster wieder sichtbar sein.