
| For print products: | Dietmar Rabich / https://commons.wikimedia.org/wiki/File:M%C3%BCnster,_St.-Martini-Kirche_--_2014_--_8297.jpg / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/ |
Münster. In der Nacht von Heiligabend auf den ersten Weihnachtstag wird in St. Martini in Münster eine besondere Form der Christmette gefeiert. Um Punkt Mitternacht beginnt ein Gottesdienst, der Weihnachten bewusst als Zeit der Gegensätze in den Blick nimmt. Eingeladen sind alle, die den Übergang in den Weihnachtstag bewusst, ruhig und zugleich zeitgemäß erleben möchten.
Inhaltlich steht die Christmette unter dem Leitgedanken von Weihnachten als „Fest der Gegensätze“. Licht und Dunkel, Nähe und Sehnsucht, Stille und Musik greifen ineinander. Der Gottesdienst will Raum geben für persönliche Gedanken, für Hoffnung und für das Innehalten nach einem oft dichten und lauten Heiligabend. Weihnachten wird dabei nicht verklärt, sondern als vielschichtige Erfahrung ernst genommen.
Musikalisch wird die Mitternachtsmesse von der effata[!]-Band gestaltet. Moderne Songs wechseln sich mit ruhigen, meditativen Momenten ab. Mitsingen ist ebenso möglich wie bewusstes Schweigen. Die Musik ist dabei kein Beiwerk, sondern integraler Bestandteil des Gottesdienstes und trägt die inhaltliche Spannung zwischen Ruhe und Ausdruck.
Geleitet wird die Christmette von Karsten Weidisch. Er begleitet den Gottesdienst liturgisch und ordnet die Weihnachtsbotschaft in einen heutigen Kontext ein. Ziel ist es, die vertrauten Bilder und Texte von Weihnachten so zu übersetzen, dass sie auch in der Gegenwart ansprechen und Orientierung bieten.
Veranstaltet wird die Christmette von #feiernwir. Das Gottesdienstformat ist aus der Jugendkirche effata[!] hervorgegangen und feiert regelmäßig sonntags um 19 Uhr Gottesdienst in St. Martini. Parallel wird das Angebot auch digital übertragen.
Der #feiernwir-Gottesdienst wird nach eigenen Angaben regelmäßig von Kirche+Leben im Livestream übertragen. Die Martinikirche selbst ist eng mit der kirchlichen Jugendarbeit verbunden. Sie gilt als erste Jugendkirche im Bistum Münster und wird von der Innenstadtpfarrei St. Lamberti getragen. Zugleich ist St. Martini ein historischer Ort mit Ursprüngen im 12. Jahrhundert, der bis heute einen besonderen Platz im religiösen Leben der Stadt einnimmt.