
Münster. Mit der Sektion Westfalen Connection rückt das Filmfestival Münster 2025 einmal mehr die regionale Filmszene in den Mittelpunkt. Insgesamt 18 Produktionen aus Westfalen oder von Filmschaffenden mit enger Verbindung zur Region konkurrieren um Preisgelder und die Aufmerksamkeit des Publikums. Das Programm bietet Festivalpremieren, bekannte Namen und eine beeindruckende Bandbreite an Themen und Genres.
Bereits zum sechsten Mal widmet sich die Westfalen Connection beim Filmfestival Münster dem Filmschaffen in und aus der Region. Die Stiftung Westfalen-Initiative vergibt dabei zwei Auszeichnungen: 1.000 Euro für den besten Kurzfilm mit maximal 30 Minuten Länge sowie 1.500 Euro für längere Beiträge. Die Resonanz war in diesem Jahr besonders stark.
„Nie zuvor haben wir so viele Filme aus der Region eingereicht bekommen – und nie zuvor war die künstlerische Qualität der Filme durchgehend so hoch wie in diesem Jahr“, erklärte Festivalleiter Carsten Happe, der gemeinsam mit Risna Olthuis das Filmfestival Münster organisiert.
Ein Höhepunkt des Kurzfilmwettbewerbs ist das Regiedebüt „Und was ist mit uns?“ der Schauspielerin Michelle Barthel. In der Hauptrolle des Familiendramas spielt Elisa Schlott, die mit dem Förderpreis Deutscher Film ausgezeichnet wurde.
Auch „Disposable“ von der Münsteraner Produktionsfirma Butchers & Duchess sowie die Dokumentation „Der Moment in dem ich dich ins Herz schloss“ von Mustafa Khalaf (Kunstakademie Münster) feiern beim Festival ihre Premiere.
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Die Westfalen Connection deckt ein breites Spektrum an Inhalten ab. Die Fabel „About Happy Hippos and Sad Peacocks“ von Johannes Förster und Elkin Calderón Guevara untersucht das Verhältnis zwischen Mensch, Natur und Geschichte. „When I Bleed“ von Miri Klischat befasst sich mit Akzeptanz und Körpergefühl, während Lilith Gosmann in „Female Walk“ den Weg einer jungen Frau zur Emanzipation nachzeichnet.
Mit „Petrichor“ von Lorenz Bach wird zudem ein Film gezeigt, der tief in die Gefühlswelt eines jungen Regisseurs eintaucht, geprägt von Liebe, Alltagsüberforderung und der Aufarbeitung vergangener Beziehungen.
Neben Kurzfilmen treten auch drei mittellange Produktionen an. „Vater und Jaust“ von Alexander Peiler, Jonas Bomba und Josua Zehner thematisiert eine Kindheit voller Gewalt und die schwierige Annäherung zwischen Vater und Sohn. Dazu kommen die Spielfilme „Viel Nebel im November“ von Anna Lena Höhne und „Vitja“ von Christina Keilmann, beide Abschlussfilme der FH Dortmund.
Gezeigt werden die Beiträge der Westfalen Connection am Freitag, 26. September, und Samstag, 27. September, in insgesamt vier Programmen im Schloßtheater Münster. Damit bietet das Filmfestival Münster 2025 eine Bühne für die große kreative Kraft, die in der Region steckt – auch wenn die finanziellen Mittel der Filmemacherinnen und Filmemacher oft begrenzt sind.