
Münster. Wie fühlte sich ein Einkauf in der guten alten Zeit an? Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren dürfen am Dienstag, den 29. Juli, im Stadtmuseum Münster genau das erleben. Beim beliebten Ferienformat Sommerhits für Kids dreht sich diesmal alles um den „Laden Henke“. Dieser typische Lebensmittelladen wurde 1911 in Münster eröffnet – heute ist seine originalgetreue Einrichtung Teil der Schausammlung im Stadtmuseum.
Was früher selbstverständlich war, wirkt heute fast exotisch: eine Wurstschneidemaschine aus Gusseisen, eine schwere Waage, klassische Bonbongläser – alles Originale, alles zum Anfassen nah. Die Kinder können sich nicht nur anschauen, wie früher eingekauft wurde, sondern selbst aktiv werden. Sie basteln Einkaufstüten und dürfen im Mini-Laden ihre eigenen kleinen Einkäufe erledigen. Kreativität, Vorstellungskraft und ein Hauch Nostalgie machen diesen Nachmittag unvergesslich. Der Workshop beginnt um 15 Uhr. Treffpunkt ist das Museumsfoyer, die Teilnahme kostet fünf Euro pro Kind.
Wer lieber Abenteuer erlebt, sollte sich den Donnerstag, 31. Juli, vormerken. Ebenfalls um 15 Uhr startet dann die nächste Ausgabe der Sommerhits für Kids – diesmal als geheimnisvolle Schatzsuche. Unter dem Titel Der verborgene Schatz begeben sich Kinder auf eine spannende Entdeckungsreise durch das Stadtmuseum.
Versteckte Gänge, geheime Räume, unbekannte Ecken: Die Schnitzeljagd führt die jungen Schatzsucher hinter die Kulissen und in sonst verschlossene Bereiche des Museums. Dort wartet ein kostbarer Schatz darauf, gefunden zu werden. Wer Spaß am Knobeln, Suchen und Staunen hat, ist hier genau richtig. Auch für diese Ferienaktion beträgt der Teilnahmebeitrag fünf Euro. Treffpunkt ist erneut das Museumsfoyer.
Am Samstag, den 2. August, rückt das Stadtmuseum Münster dann starke Frauen ins Licht: Bei einer öffentlichen Führung um 16 Uhr geht es um die Sonderausstellung Münsters Malerinnen – Im 18. Jahrhundert bewundert und heute vergessen. Besucherinnen und Besucher erfahren dabei nicht nur mehr über die Werke von Elisabeth König und Maria Alberti, sondern auch über die schwierige Spurensuche nach den Biografien weiblicher Künstler vor 1900.
Diese Ausstellung ist Teil eines mehrjährigen Projekts, das sich mit Malerinnen aus Münster vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert beschäftigt. Die Gemälde stammen größtenteils aus dem Bestand des Museums, ergänzt durch Leihgaben anderer Institutionen. Wer sich für Kunstgeschichte und Gleichberechtigung interessiert, sollte sich diese Führung nicht entgehen lassen. Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt drei Euro.
Am Sonntag, 3. August, richtet sich das Angebot an Erwachsene mit Interesse für Kunst und Zeitgeschichte. Um 11 Uhr startet eine öffentliche Führung zur bekannten Installation Das gegenläufige Konzert von Rebecca Horn im Zwinger. Das Werk entstand 1987 im Rahmen der Skulptur Projekte und setzt sich mit der düsteren Vergangenheit des Gebäudes auseinander – einst Gefängnis und Hinrichtungsstätte im Nationalsozialismus.
Die Führung beginnt mit einem Einführungsfilm im Stadtmuseum. Anschließend geht es gemeinsam zum Zwinger an der Promenade. Die Teilnahme kostet fünf Euro, ermäßigt drei Euro.
Ab Freitag, den 1. August, zeigt das Stadtmuseum Münster im Schaufenster an der Salzstraße ein beeindruckendes Foto aus dem Jahr 1961. Es dokumentiert einen Protest der Friedensbewegung während des Bundestagswahlkampfs – mit Transparenten gegen atomare Aufrüstung vor dem Erbdrostenhof. Obwohl diese Proteste damals kaum in den Medien stattfanden, prägten sie das politische Klima jener Zeit.
Die Aufnahme gehört zur Sammlung Hänscheid und erinnert daran, dass Friedensforderungen in Münster schon vor Jahrzehnten sichtbar waren – wenn auch nicht immer öffentlich wahrgenommen.