Angriff am Hauptbahnhof Münster: 61-Jährige spuckt Bundespolizisten ins Gesicht

Angstraum oder Ankunftsort? Münster ringt weiter um seinen Hauptbahnhof
Foto: David Olef

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Münster. Ein Vorfall am Hauptbahnhof Münster hat am Dienstag (28. Oktober) für Aufsehen gesorgt: Eine 61-jährige Frau aus der Drogenszene attackierte einen Beamten der Bundespolizei Münster, nachdem sie zuvor von der DB-Sicherheit wegen aggressiven Bettelns des Bahnhofs verwiesen worden war. Als sie sich weigerte, den Platzverweis zu befolgen, mussten die Einsatzkräfte körperlich eingreifen. Dabei leistete die Frau heftigen Widerstand, schlug um sich – und spuckte einem Bundespolizisten ins Gesicht.

Die Bundespolizei leitete daraufhin ein umfangreiches Strafverfahren gegen die polizeibekannte Deutsche ein. Das Amtsgericht Münster ordnete eine Blutentnahme bei der Frau an, da eine Ansteckungsgefahr bekannt war. Auch der betroffene Beamte musste sich einer Blutprobe unterziehen, um im Falle einer Infektion einen Vergleich durchführen zu können.

Angriff auf Bundespolizisten in Münster löst Ermittlungen aus

Laut Bundespolizei begann der Vorfall, als die 61-Jährige von Sicherheitskräften der Deutschen Bahn auf ihr aggressives Verhalten aufmerksam gemacht und anschließend des Bahnhofs verwiesen wurde. Doch anstatt dem Platzverweis nachzukommen, blieb sie vor Ort und widersetzte sich massiv. Als Beamte der Bundespolizei Münster hinzukamen, eskalierte die Situation.

Die Frau sperrte sich gegen das Abführen, schlug um sich und attackierte schließlich einen Beamten, indem sie ihm gezielt ins Gesicht spuckte. Der Polizist wurde dabei an den Augen und im Mund getroffen. Nach Angaben der Bundespolizei handelt es sich um eine psychisch auffällige, bereits mehrfach bekannte Frau, die der Drogenszene in Münster zugerechnet wird.

Bundespolizei Münster reagiert mit Strafverfahren und Schutzmaßnahmen

Nach dem Angriff am Hauptbahnhof Münster wurden sofort strafrechtliche Schritte eingeleitet. Der Tatvorwurf lautet unter anderem auf Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und versuchte Körperverletzung durch gefährliche Körperflüssigkeiten. Gleichzeitig leitete die Bundespolizei Maßnahmen zum Infektionsschutz ein, um mögliche gesundheitliche Folgen für den betroffenen Beamten auszuschließen.

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Die Ermittlungen laufen derzeit unter der Leitung der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin. Über mögliche weitere Maßnahmen, wie etwa die Unterbringung der Täterin in einer psychiatrischen Einrichtung, ist bislang nichts bekannt.

Quelle: Polizei Münster (ots)

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