
Anfang Juli stand plötzlich eine Motorjacht im Stadthafen Münster in Flammen. Mehrere Explosionen erschütterten den Bereich am Mittelhafen, eine dichte Rauchwolke war weit über das Hafenviertel hinaus sichtbar. Für viele Anwohnerinnen und Anwohner war es ein Schockmoment, da das Feuer in unmittelbarer Nähe der Osmo-Hallen ausbrach.
Die Feuerwehr Münster rückte mit einem Großaufgebot an. Neben zwei Löschzügen waren auch ein Einsatzboot, Taucher sowie die DLRG und die Wasserschutzpolizei beteiligt. Trotz erneuter Detonationen gelang es den Einsatzkräften, das Feuer binnen kurzer Zeit unter Kontrolle zu bringen und ein Sinken der Yacht zu verhindern. Glücklicherweise kamen keine Menschen zu Schaden.
Zunächst blieb unklar, ob ein technischer Defekt oder gar ein Fremdverschulden den Brand ausgelöst hatte. Deshalb wurde das ausgebrannte Boot wenige Tage nach dem Vorfall per Kran geborgen und für weitere Untersuchungen abtransportiert.
Inzwischen liegt das Ergebnis vor: Laut Staatsanwaltschaft Münster ist ein defekter Lithium-Akku im Maschinenraum der Auslöser gewesen. Hinweise auf den Einsatz von Brandbeschleunigern oder ein widerrechtliches Eindringen gebe es nicht. Ein Fremdverschulden sei damit ausgeschlossen.
Für den Eigentümer der Motorjacht bleibt der Vorfall ein Fall für die Versicherung. Strafrechtliche Konsequenzen sind nicht zu erwarten, da die Ermittlungen eingestellt wurden.