
Seit mehreren Wochen gibt es im Norden Münsters Diskussionen über verspätete Schulbusse. Besonders die Linie R72 zwischen Altenberge, Nienberge und dem Münsteraner Hauptbahnhof geriet dabei in den Blick, weil die erste Fahrt des Tages wiederholt später im Stadtgebiet ankam als von vielen Familien erwartet. Nun nimmt die Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM) eine Anpassung vor, die ab Montag greifen soll.
Die R72 ist für zahlreiche Schülerinnen und Schüler im Münsterland eine wichtige Verbindung. Wenn der Bus morgens Verspätung hat, wirkt sich das direkt auf den weiteren Schulweg und den Unterrichtsbeginn aus. In den vergangenen Wochen gab es aus mehreren Stadtteilen Hinweise darauf, dass die Linie im Berufsverkehr kaum ausreichend Zeitpuffer hatte und bereits in Altenberge später startete als geplant. Auch dichter Verkehr auf dem Weg nach Nienberge dürfte dazu beigetragen haben, dass der Bus den Fahrplan nicht stabil halten konnte.
Konkrete Ursachen wurden vom Betreiber nicht einzeln benannt, jedoch deutet die nun vorgestellte Änderung darauf hin, dass insbesondere die erste Fahrt des Tages nachjustiert werden musste.
Die wichtigste Neuerung betrifft den Beginn des Betriebstages: Die erste Fahrt aus Altenberge Richtung Münster wird künftig rund zehn Minuten früher gestartet. Dadurch soll der Bus im morgendlichen Berufsverkehr mehr Zeitreserve haben und pünktlicher in Nienberge sowie im Stadtgebiet ankommen.
Zudem verändert die RVM den Ablauf zu Beginn des Tages. Bislang startete der Bus morgens zunächst in Münster, fuhr nach Altenberge und erst anschließend zurück in Richtung Stadt. Diese Struktur wird nun aufgehoben. Stattdessen beginnt der Fahrtag direkt in Altenberge – ein Schritt, der die Pünktlichkeit der für den Schulweg zentralen ersten Tour verbessern soll.
Für viele Familien bedeutet die frühere Abfahrt, dass sich die gewohnte Morgenroutine leicht verschiebt. Wer die R72 nutzt, sollte daher prüfen, ob sich die persönliche Abfahrtszeit an der jeweiligen Haltestelle verändert hat. Besonders für Schülerinnen und Schüler aus Nienberge und den nördlichen Stadtteilen kann die Anpassung spürbare Entlastung bringen, weil mögliche Verzögerungen nun nicht mehr schon zu Fahrtbeginn entstehen.
Wie stabil die Linie mit der neuen Fahrzeit laufen wird, zeigt sich allerdings erst im laufenden Betrieb. Der Berufsverkehr bleibt eine Herausforderung im Münsterland, dennoch erhöht der vorgezogene Start die Chancen auf zuverlässigere Fahrzeiten.
Die RVM stellt die aktualisierten Daten wie üblich in den digitalen Auskunftssystemen zur Verfügung. Fahrgäste sollten diese Informationen in den kommenden Tagen besonders aufmerksam verfolgen.
Rückmeldungen über die tatsächliche Pünktlichkeit der Linie können helfen, den Betrieb weiter zu optimieren. Erfahrungsgemäß sind Hinweise aus dem Alltag der Fahrgäste ein wichtiger Faktor, wenn Linienverläufe oder Zeitlagen später erneut überprüft werden.