
Münster/AI. Ein gestohlenes Pedelec hat in Münster zu einem größeren Fund geführt. Dank eines GPS-Signals konnte die Polizei Münster neun mutmaßlich gestohlene Fahrräder und einen E-Scooter sicherstellen. Der Fall zeigt, wie wirkungsvoll moderne Ortungstechnik bei der Aufklärung von Fahrraddiebstählen sein kann.
Eine 23-jährige Münsteranerin hatte am Donnerstagmorgen (23. Oktober) ihr Pedelec mithilfe einer GPS-App in einem Mehrfamilienhaus an der Straße „Zum Erlenbusch“ im Stadtteil Angelmodde lokalisiert. Die junge Frau informierte umgehend die Polizei Münster, die sich gemeinsam mit ihr auf den Weg zum Standort machte.
Am Einsatzort trafen die Polizisten auf einen Bewohner, der den Beamten freiwillig Zutritt zum Gebäude gewährte. Im Keller des Hauses konnte die Münsteranerin über ihr Smartphone ein akustisches Signal ihres Fahrrads auslösen. Da der Mieter des betreffenden Kellerraums nicht anwesend war, veranlasste die Polizei Münster in Absprache mit der Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbeschluss.
Nachdem ein Schlüsseldienst den Raum öffnete, stießen die Einsatzkräfte auf ein regelrechtes Fahrradlager: Neben dem Pedelec der 23-Jährigen fanden sich acht weitere, teilweise hochwertige E-Bikes, ein Herrenrad sowie ein E-Scooter. Vier der sichergestellten Pedelecs und der Roller waren bereits als gestohlen gemeldet.
Der 51-jährige Mieter des Kellerraums, ein Mann polnischer Staatsangehörigkeit, steht nun im Verdacht, für die Diebstähle verantwortlich zu sein. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die Polizei Münster prüft derzeit, woher die übrigen Räder stammen und ob sie weiteren Diebstählen zugeordnet werden können.
Quelle: Polizei Münster (ots)