Kein Rasenmähen im Mai: Bezirksvertretung Mitte beschließt neuen Umgang mit Grünflächen

Rasenmähen ist bei der Rasenpflege im Sommer ein wichtiger Baustein. Münster führt den Mähfreien Mai ein: Ab 2026 soll auf städtischen Flächen im Mai weniger gemäht werden. Ziel sind mehr Artenvielfalt und Klimaanpassung.
Bild von Ulrike Mai auf Pixabay

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Münster. Die Bezirksvertretung Münster-Mitte hat in ihrer letzten Sitzung der laufenden Wahlperiode den sogenannten „Mähfreien Mai“ beschlossen. Ab dem kommenden Jahr soll das Grünflächenamt im Mai auf ausgewählten städtischen Flächen nicht mehr mähen. Auf einigen Arealen ist außerdem vorgesehen, die Mahd deutlich zu reduzieren oder ganzjährig einzustellen.

Hintergrund des Beschlusses

Der Antrag kam von den Fraktionen der Grünen und Volt und wurde mehrheitlich angenommen. Ziel ist es, die Entwicklung eines gesamtstädtischen Grünflächenkonzepts voranzubringen. In diesem Konzept soll das Grünflächenamt festlegen, welche Flächen künftig nur noch einmal im Jahr oder gar nicht mehr gemäht werden.

Ziele: Artenvielfalt und Klimaanpassung

Befürworter des Beschlusses verweisen auf mögliche positive Effekte für die Biodiversität. Längere Blühphasen könnten Insektenarten wie Bienen und Schmetterlingen zusätzliche Nahrung bieten. Zudem gilt ein reduzierter Mähbetrieb als förderlich für die Wasserrückhaltefähigkeit der Böden, was in heißen Sommern zur Abkühlung des Stadtklimas beitragen kann.

Einschränkungen und Ausnahmen

Nicht alle Flächen eignen sich für den neuen Ansatz. In der Nähe von Spielplätzen, Kitas und Schulen wird das Grünflächenamt weiterhin regelmäßig kontrollieren. Vor allem potenziell giftige Pflanzen sollen dort entfernt werden, um die Sicherheit zu gewährleisten. Auch an stark genutzten Bereichen bleibt ein angepasstes Pflegemanagement bestehen.

Ausblick

Das Grünflächenamt arbeitet nun an einer detaillierten Planung, die festlegen wird, welche Flächen konkret betroffen sind. Ziel ist es, die Maßnahmen schrittweise in das städtische Pflegekonzept zu integrieren. Münster reiht sich damit in eine wachsende Zahl von Städten ein, die mit veränderten Mähintervallen auf Herausforderungen wie Artenschutz und Klimaanpassung reagieren.

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