
Münster. An Allerheiligen haben die Malteser Hilfsdienst im Bistum Münster auf mehreren Friedhöfen in Münster und ganz Nordrhein-Westfalen mit einer besonderen Geste gegen Einsamkeit gewirkt. Unter dem Motto „Coffee to Stay“ luden Ehrenamtliche am 1. November 2025 zu heißen Getränken, Gesprächen und Begegnungen ein. Das Angebot richtete sich an alle, die den Feiertag zum Gedenken an Verstorbene nutzten und dabei vielleicht allein unterwegs waren.
Wie die Malteser mitteilen, wurde das Angebot in Münster mit aufgebauten Pavillons an den Friedhofseingängen oder zentralen Punkten realisiert. Dort erhielten Besucherinnen und Besucher kostenlos Kaffee oder Tee und wurden zum Austausch eingeladen. Viele nutzten die Gelegenheit, um über persönliche Verluste oder Erinnerungen zu sprechen. Die Aktionen verteilten zudem Kerzen („Für Dich – Für Mich“) sowie kurze Segenssprüche zum Mitnehmen, um Hoffnung und Mitmenschlichkeit zu symbolisieren.
Das Projekt „Coffee to Stay“ fand nicht nur in Münster statt. Nach Angaben der Malteser beteiligten sich mehrere Standorte in NRW. Innerhalb der Diözese Münster waren unter anderem Kalkar, Ostbevern, Ahaus-Alstätte, Wesel und Ahlen aktiv. Auch in der Diözese Paderborn liefen Aktionen, etwa in Herne, Paderborn, Warstein, Duisburg, Gelsenkirchen, Gladbeck, Oberhausen und Werdohl.
Nach Angaben des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fühlt sich rund ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland zumindest zeitweise einsam, knapp 20 Prozent sogar dauerhaft. Besonders junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren sowie Menschen über 75 gelten als besonders gefährdet. Aktionen wie „Coffee to Stay“ setzen genau an diesen Stellen an, indem sie an Orten der Erinnerung Begegnung und Austausch ermöglichen. Die Malteser betonen, dass schon ein Gespräch bei einer Tasse Kaffee ausreicht, um Einsamkeit im Alltag für einen Moment zu durchbrechen.