Mehrheitseinstieg bei Bauunternehmen: Stadtwerke sichern sich Bogatzki & Sohn

Warum Haushalte in Münster künftig weniger für Strom und Gas zahlen – und weshalb das Preisniveau trotzdem hoch bleibt
Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Münster, Hafenplatz, Stadtwerke -- 2015 -- 5950” / CC BY-SA 4.0
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Münster. Die Stadtwerke Münster beteiligen sich mehrheitlich an der Unternehmensgruppe Arthur Bogatzki & Sohn. Das Münsteraner Bauunternehmen geht damit zu 51 Prozent in den Besitz der Stadtwerke über. Arthur Bogatzki Junior bleibt mit 49 Prozent beteiligt und weiterhin in der Geschäftsführung aktiv. Der Firmensitz in Münster-Hiltrup soll unverändert bestehen bleiben.

Nachfolgeregelung und Standortbindung im Fokus

Mit der neuen Eigentümerstruktur wird eine langfristige Nachfolgeregelung für das Familienunternehmen umgesetzt. Arthur Bogatzki Junior führt den Betrieb in dritter Generation und bleibt auch nach dem Einstieg der Stadtwerke in verantwortlicher Position. Ziel der Lösung ist es, das Unternehmen dauerhaft am Standort Münster zu halten und die bestehenden Arbeitsplätze langfristig zu sichern.

Stadtwerke sichern Kapazitäten für Netzausbau

Für die Stadtwerke Münster steht die Beteiligung im direkten Zusammenhang mit dem Ausbau und der Modernisierung der Energie- und Wärmenetze. Durch den Mehrheitseinstieg sollen dauerhaft qualifizierte Tiefbau- und Montagekapazitäten verfügbar sein. Auch die notwendige Störungsbereitschaft für die Versorgungsnetze soll dadurch langfristig abgesichert werden.

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Künftig wird Arthur Bogatzki & Sohn ausschließlich für die Stadtwerke Münster und deren Tochtergesellschaft Stadtnetze Münster tätig sein. Damit setzen die kommunalen Unternehmen verstärkt auf eigene, verlässliche Strukturen beim Ausbau der Versorgungsinfrastruktur.

Einordnung in die Strategie 2030 der Stadtwerke

Die Beteiligung ist Teil der langfristigen Investitionsstrategie der Stadtwerke und Stadtnetze Münster. Gemeinsam mit einer bereits bestehenden Mehrheitsbeteiligung an einem weiteren Tiefbauunternehmen sollen die Voraussetzungen für umfangreiche Netzausbauprojekte geschaffen werden. Gleichzeitig bleibt die Zusammenarbeit mit weiteren regionalen Partnern im Tief- und Leitungsbau bestehen.

Im Rahmen ihrer Strategie bis 2030 investieren die Stadtwerke und Stadtnetze Münster nach eigenen Angaben mehr als 400 Millionen Euro in Energie- und Wassernetze sowie Wasserwerke. Hinzu kommen weitere Investitionen in den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur. Die Beteiligung an Bogatzki & Sohn soll dazu beitragen, diese Vorhaben langfristig umzusetzen.

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