
Münster. Dan Dan Münster ist offiziell gestartet: In den früheren Räumen von Besitos und Aposto am Alten Steinweg hat ein neues Restaurant eröffnet, das die prominente Innenstadtlage wieder dauerhaft bespielen soll. Über Jahre hinweg galten Besitos und Aposto als feste Adressen für Tapas und mediterrane Küche in der City, bevor nach rund 15 Jahren Schluss war. Im Mai war bekannt geworden, dass beide Betriebe am Alten Steinweg aufgeben werden. Als Gründe wurden gestiegene Kosten und eine spürbar vorsichtigere Konsumstimmung genannt. Im Juli wurden die Türen schließlich geschlossen, seitdem stand die große Gastronomiefläche an der Straße, gegenüber vom Kiffe-Pavillon, leer.
Der Standort gilt als eine der zentralen Gastromeilen der Innenstadt: Am Alten Steinweg reihen sich Bars, Kneipen und Restaurants aneinander, darunter seit einigen Jahren auch die Burgerkette Peter Pane, die direkt neben den früheren Besitos- und Aposto-Räumen liegt. Mit dem Ende der beiden langjährigen Konzepte entstand dort ein spürbares Loch im Angebot. Über Wochen und Monate war das geschlossene Doppel-Lokal unübersehbar, zumal es eine der größten zusammenhängenden Gastroflächen der Straße ist. Dass sich die Situation ändern würde, zeichnete sich erst im Herbst ab. Nach und nach wurde erkennbar, dass im Inneren gearbeitet wurde, Schilder und Fensterfronten deuteten auf einen neuen Betreiber hin. Jetzt ist klar: Dan Dan übernimmt die Adresse am Alten Steinweg 21 und öffnet die Türen wieder für Gäste.
Das Konzept von Dan Dan in Münster setzt auf moderne asiatische Küche mit koreanisch-japanischem Schwerpunkt. Laut eigener Website und Bestellsystem reicht die Karte von handgerolltem Sushi über Ramen bis hin zu Bowls und Grillgerichten. Ein Teil der Speisen wird auf heißem Stein serviert, außerdem gibt es verschiedene Bowl-Varianten wie Poke- und Stone-Bowls. Der Anspruch der Betreiber: frische Zubereitung vor Ort und Zutaten, die direkt in der Küche verarbeitet werden. Wer einen Tisch reservieren oder Essen bestellen möchte, findet dafür ein eigenes Online-Bestellportal. Dort kann gewählt werden, ob die Bestellung geliefert, abgeholt oder vor Ort verzehrt werden soll.
Auch organisatorisch ist der Neustart klar umrissen. Betreiberin ist die Dan Dan GmbH mit Sitz am Alten Steinweg 21 in Münster. Im Impressum wird Yao Yao als verantwortliche Person genannt, hinzu kommen eine Münsteraner Telefonnummer und eine zentrale E-Mail-Adresse für den Betrieb. Nach den veröffentlichten Angaben ist Dan Dan täglich von 12 bis 23 Uhr geöffnet. Darüber hinaus taucht das Restaurant in einem lokalen Gutscheinbuch auf: Dort wird es als innovatives Asia-Restaurant beschrieben, mit rund 200 Plätzen im Innenbereich und etwa 150 Plätzen draußen. Diese Größenordnung erklärt, warum die Fläche am Alten Steinweg für die Gastronomieszene der Innenstadt eine besondere Rolle spielt.
Vor der Eröffnung von Dan Dan musste der Standort baulich angepasst werden. Die Fläche war zuvor in zwei eigenständig betriebene Restaurants aufgeteilt, die jeweils einen eigenen Zugang und Raumzuschnitt hatten. Im Zuge der Umbauarbeiten wurden beide Bereiche zu einem zusammenhängenden Restaurant verbunden und deutlich modernisiert. In sozialen Netzwerken war bereits im Herbst zu sehen, dass die Fensterfront mit neuen Motiven beklebt wurde und im Inneren an einem neuen Design gearbeitet wurde. Auf dem offiziellen Instagram-Profil wird Dan Dan als Bowl, Grill, Ramen und Sushi vorgestellt, dazu ist die Adresse am Alten Steinweg genannt. Beiträge mit Schlagworten wie „under construction“ und „sneak peek“ dokumentierten die heiße Phase vor der Eröffnung.
Mit dem Start von Dan Dan ist die große Lücke am Alten Steinweg nun geschlossen. Der Straßenzug ist in einschlägigen Gastroführern als lebhafte Meile mit unterschiedlichen Konzepten beschrieben – von Kölsch-Kneipen über Bars bis hin zu Burger- und Spezialitätenrestaurants. In dieses Umfeld reiht sich Dan Dan nun als asiatisch geprägtes Angebot ein. Gäste finden das neue Restaurant zwischen Kiffe-Pavillon und Peter Pane, nur wenige Gehminuten vom Prinzipalmarkt und der Lambertikirche entfernt. Eine öffentliche Stellungnahme zur Eröffnung hat das Unternehmen bislang nicht abgegeben. Sichtbar ist jedoch schon jetzt: Nach Monaten mit abgedunkelten Scheiben und leerem Gastraum ist an dieser Adresse wieder Betrieb. Für die Passantinnen und Passanten bedeutet das ein zusätzliches Angebot in der ohnehin dichten Gastronomie-Landschaft der Innenstadt.