Neugestaltete Grabstätte für Sternenkinder in Münster-Mecklenbeck eingeweiht

Sternenkinder-Grabstätte in Münster-Mecklenbeck neu gestaltet
Foto: Alexianer

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Münster. Auf dem Friedhof der Pfarrei St. Liudger in Mecklenbeck ist die Grabstätte für sogenannte Sternenkinder neu gestaltet und feierlich eingeweiht worden. Mehr als 20 Jahre lang wurden dort die Stillgeburten des Clemenshospitals beerdigt. Nun erhielt der Ort der Trauer ein neues Gesicht – und zugleich eine besondere Bedeutung für viele Familien, die ein Kind vor der Geburt verloren haben.

Ein Ort der Erinnerung für Familien

Die Gedenkstätte in Mecklenbeck ist seit vielen Jahren ein wichtiger Ort für Eltern, die ihre Kinder während der Schwangerschaft verloren haben. Wie aus einer Mitteilung der Alexianer hervorgeht, wurde die Neugestaltung gemeinsam mit der Stiftung der Alexianerbrüder ermöglicht. Der Bereich umfasst nun fünf Basaltsäulen des Bildhauers und Theologen Winfried Häder sowie ein hölzernes Kreuz mit bunten Glassteinen. Auf ihm steht der Satz „Der Himmel geht über allen auf“ – ein Symbol für Hoffnung und Trost.

Die Stiftung der Alexianerbrüder hat das Projekt maßgeblich unterstützt. Laut dem Vorsitzenden des Stiftungskuratoriums, Dr. Hartmut Beiker, solle die neugestaltete Grabstätte die liebevolle Erinnerung an die Sternenkinder bewahren und betroffenen Familien einen würdevollen Ort des Gedenkens bieten.

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Engagement aus Kirche und Krankenhaus

Die Idee für die Einrichtung der Sternenkinder-Grabstätte entstand bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten im Clemenshospital. Damals suchten Ärzte, Seelsorger und Pflegekräfte nach einer würde­vollen Lösung für die Bestattung der früh verstorbenen Kinder. Nach Angaben von Prof. Dr. Cornelius Kuhnen, Leiter des Instituts für Pathologie am Clemenshospital, war es der damalige Institutsleiter Prof. Dr. Christian Witting, der gemeinsam mit Klinikseelsorger Pater Edilbert Schülli und den Clemensschwestern den Anstoß gab.

Seitdem wird die Pflege des Grabes weitgehend ehrenamtlich getragen. So kümmert sich der ehemalige Friedhofsgärtner Reiner Marx auch im Ruhestand weiter um die Anlage. Mehrmals im Jahr finden an der Grabstätte gemeinsame Trauerfeiern statt, bei denen Angehörige und Mitarbeitende des Krankenhauses den Sternenkindern gedenken.

Ein Zeichen der Anteilnahme und Gemeinschaft

Bei der feierlichen Wiedereinweihung, die in der Kapelle der Pfarrei St. Liudger stattfand, wurde deutlich, welche emotionale Bedeutung der Ort für viele Menschen hat. Begleitet von Musik und Gebeten erinnerten die Teilnehmenden an die Kinder, die das Licht der Welt nie sehen konnten. Die Seelsorgenden Mechthild Döbbe, Pfarrer Arndt Menze und Pfarrer Timo Holtmann betonten in ihrer Ansprache, dass die Grabstätte ein Ort der Hoffnung und des Trostes sei – für Eltern, Angehörige und alle, die Abschied nehmen müssen.

Die Neugestaltung der Sternenkinder-Grabstätte steht damit auch sinnbildlich für das Engagement vieler Beteiligter, den betroffenen Familien einen Ort des Trostes und der Würde zu bewahren – eine echte Herzensangelegenheit, wie viele während der Feier betonten.

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