
Münster. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen bereitet sich für Samstag, 13. Dezember 2025, auf einen landesweiten Sondereinsatz vor. Hintergrund ist ein nach Angaben der Behörden nicht angemeldetes, internationales Treffen der Tuner-, Poser- und sogenannten Dater-Szene, das über soziale Netzwerke organisiert wird. Auch die Polizei Münster warnt ausdrücklich vor einer Teilnahme und rechnet mit möglichen Auswirkungen bis ins Münsterland.
Nach Einschätzung der Polizei gibt es bislang keine öffentlich bekannten Treffpunkte. Die Szene kommuniziere kurzfristig und bewusst vage, um Kontrollen zu umgehen. Die Einsatzkoordination für den NRW-weiten Sondereinsatz liegt beim Polizeipräsidium Dortmund, unterstützt von zahlreichen Polizeibehörden im Land.
Die Polizei Münster macht deutlich, dass sie die Entwicklung aufmerksam verfolgt und sich an dem landesweiten Einsatz beteiligt. Teilnehmenden wird dringend davon abgeraten, zu dem Treffen anzureisen. Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass es bei solchen Zusammenkünften regelmäßig zu Verkehrsverstößen, erheblicher Lärmbelästigung und gefährlichen Fahrmanövern kommt.
Besonders kritisch seien spontane Rennen, sogenanntes Poser-Verhalten sowie das Blockieren von Straßen und Parkflächen. Dabei gehe es nicht nur um Ordnungswidrigkeiten, sondern auch um Straftaten, die konsequent verfolgt würden. Gefährdet seien dabei nicht nur Teilnehmende selbst, sondern auch unbeteiligte Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sowie Anwohnende.
Für den Samstag kündigt die Polizei in ganz NRW verstärkte Kontrollen an. Fahrzeuge und Fahrer sollen intensiv überprüft werden. Im Fokus stehen unter anderem technische Veränderungen an Fahrzeugen, die Einhaltung von Lärmgrenzen, Alkohol- und Drogenfahrten sowie Verstöße gegen Zulassungs- und Versicherungsvorschriften.
Die Polizei weist darauf hin, dass Verstöße konsequent geahndet werden. Neben Bußgeldern und Punkten können auch Fahrverbote, Strafanzeigen oder die Sicherstellung von Fahrzeugen drohen. Auch kurzfristige Ortswechsel der Szene seien einkalkuliert, darauf sei man vorbereitet.
In öffentlich einsehbaren sozialen Netzwerken finden sich derzeit keine konkreten Angaben zu Ort oder Uhrzeit des Treffens. Stattdessen kursieren Andeutungen und Schlagworte, die darauf hindeuten, dass Absprachen über geschlossene Gruppen oder Messenger-Dienste laufen.
Aus polizeilicher Sicht erhöht diese Intransparenz das Risiko unkontrollierter Situationen. Frühere Treffen in NRW hatten bereits zu größeren Einsätzen geführt, zuletzt auch zu aggressivem Verhalten gegenüber Einsatzkräften. Vor diesem Hintergrund nehmen die Behörden die aktuelle Ankündigung besonders ernst.
Die Polizei in NRW, darunter ausdrücklich auch die Polizei Münster, appelliert an mögliche Teilnehmende, von einer Anreise abzusehen. Ziel des Einsatzes sei es, Gefahren für die Allgemeinheit zu verhindern und die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten.
Anwohnerinnen und Anwohner werden gebeten, bei auffälligen Ansammlungen von Fahrzeugen oder riskantem Fahrverhalten die Polizei zu informieren. Ob und wo es am Samstag tatsächlich zu größeren Treffen kommt, ist offen. Klar ist jedoch: Die Polizei ist vorbereitet – und warnt eindringlich vor den möglichen Folgen einer Teilnahme.