Regionalflug-Konzept verzögert sich: Flugbetrieb von Flyvbird am FMO wohl erst 2026

Warnstreik der Luftsicherheitskräfte: Große Flughäfen und Ausnahmen wie FMO betroffen Der Warnstreik der Luftsicherheitskräfte in Deutschland hat weitreichende Folgen für den Luftverkehr. Während große Flughäfen wie Hamburg, Berlin und Frankfurt von diesem Streik betroffen sind, bleiben einige, darunter der Flughafen Münster/Osnabrück (FMO), verschont. Dieser Streik könnte zu erheblichen Beeinträchtigungen im Flugbetrieb führen, wobei die Auswirkungen auf den FMO begrenzt sein könnten. Ein Zwischenfall bei der Landung in Paderborn-Lippstadt führte zu einem Durchstarten – Passagiere blieben unverletzt, Untersuchungen laufen. Lufthansa erwägt die Streichung der Strecke Münster – München am FMO. Hohe Standortkosten und steigende Luftverkehrssteuern setzen Airlines und Flughäfen unter Druck.
Olivia Anne Snyder

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Greven. Der geplante On-Demand-Flugbetrieb von Flyvbird am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) verzögert sich. Ursprünglich sollte das innovative Flugkonzept bereits 2025 starten, doch nun peilt das Start-up den Beginn im ersten Halbjahr 2026 an. Der Grund: operative Anpassungen und eine noch laufende Markterprobung auf anderen Regionalstrecken.

Flyvbird will mit seinem Modell flexible Flugverbindungen zwischen kleineren Flughäfen in Deutschland schaffen. Statt starrer Linienflüge sollen Passagiere – vor allem Geschäftsreisende – individuell buchbare, bedarfsgerechte Routen nutzen können. Zum Einsatz kommt eine Cessna Caravan mit Platz für bis zu neun Personen. Der operative Flugbetrieb wird vom Partnerunternehmen FlYellow übernommen, das das nötige Luftverkehrsbetreiberzeugnis (AOC) stellt.

Positive Testflüge, aber kein Starttermin für den FMO

Während der Flugbetrieb von Flyvbird am FMO weiter auf sich warten lässt, laufen bereits Testverbindungen ab Friedrichshafen, Straubing und Mönchengladbach. Laut Flyvbird sei die Resonanz dort durchweg positiv. Diese Pilotflüge sollen zeigen, dass das Konzept funktioniert und sich wirtschaftlich trägt. Erst danach wird entschieden, wann der Flughafen Münster/Osnabrück in das Streckennetz eingebunden wird.

Neben regionalen Zielen wie Friedrichshafen und Berlin-Strausberg prüft das Unternehmen auch Verbindungen, die an bestehende Drehkreuze anschließen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Strecke FMO–München, die derzeit von Lufthansa bedient wird, deren Zukunft aber unsicher ist. Sollte Lufthansa diese Verbindung einstellen, könnte Flyvbird kurzfristig einspringen und eine Versorgungslücke schließen.

Konkurrenz und Vorbild zugleich: Skyhub PAD in Paderborn

Ein Beispiel für die mögliche Zukunft regionaler Flugmodelle liefert das Projekt Skyhub PAD aus Paderborn. Dort wurde im September 2025 der Flugbetrieb zwischen Paderborn/Lippstadt und München wieder aufgenommen – betrieben durch die dänische Fluggesellschaft DAT in Kooperation mit Lufthansa. Innerhalb eines Monats wurden über 4.000 Passagiere befördert.

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Das Modell zeigt, dass kleine Flughäfen mit innovativen Konzepten erfolgreich sein können, wenn regionale Wirtschaft, Betreiber und Airlines zusammenarbeiten. Auch für den Flugbetrieb von Flyvbird am FMO könnte ein ähnliches Kooperationsmodell entscheidend sein.

Chancen und Herausforderungen für Flyvbird

Flyvbird hatte bereits 2024 Demonstrationsflüge mit dem Flugzeugtyp Tecnam P2012 Traveller erfolgreich absolviert. Der On-Demand-Ansatz könnte ein wichtiger Baustein für nachhaltige, regionale Mobilität werden – insbesondere, wenn klassische Linienverbindungen unrentabel werden. Doch die wirtschaftliche Machbarkeit hängt stark von Buchungszahlen und Partnernetzwerken ab.

Ob der Flugbetrieb von Flyvbird am FMO tatsächlich 2026 abhebt, bleibt also offen. Die Branche blickt gespannt auf das Start-up, das mit flexiblen Flugangeboten neue Wege im Regionalverkehr gehen will.

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