
Münster/AI. Eine nächtliche Verkehrskontrolle auf der Grevener Straße in Münster ist am frühen Montagmorgen eskaliert. Neben einem unter Drogeneinfluss stehenden Autofahrer gerieten auch zwei Angehörige ins Visier der Polizei. Sie störten die Maßnahme massiv und endeten schließlich selbst im Gewahrsam. Die Polizei leitete mehrere Verfahren ein.
Gegen 01:52 Uhr am Montag, 22. Dezember, stoppte eine Streifenwagenbesatzung der Polizei Münster einen 27-jährigen Autofahrer im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle. Der Mann war mit einem Mercedes auf der Grevener Straße unterwegs. Bereits beim Herantreten an das Fahrzeug nahmen die Einsatzkräfte einen auffälligen Geruch aus dem Innenraum wahr.
Bei der weiteren Kontrolle entdeckten die Beamten mutmaßliche Betäubungsmittel im Fahrzeug. Aufgrund des Verdachts, dass der Fahrer unter dem Einfluss von Drogen stand, ordneten sie eine Blutprobe an. Die Weiterfahrt wurde dem Mann untersagt.
Während die polizeilichen Maßnahmen noch liefen, erschienen zwei Angehörige des Fahrers am Kontrollort. Dabei handelte es sich um einen 51-Jährigen und einen 24-Jährigen. Beide versuchten nach Angaben der Polizei, die laufende Kontrolle zu unterbrechen.
Der ältere der beiden Männer missachtete wiederholt polizeiliche Anweisungen, sich vom Kontrollort zu entfernen. Der 24-Jährige ging noch weiter: Er schubste einen Polizeibeamten und beleidigte die Einsatzkräfte. Beide Männer verhielten sich laut Polizei unkooperativ und aggressiv.
Aufgrund ihres Verhaltens entschieden sich die Beamten, beide Angehörige in Gewahrsam zu nehmen. Gegen sie wurde ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Beide Männer besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit.
Die Polizei stellte klar, dass das Eingreifen unbeteiligter Dritter eine laufende Kontrolle erheblich erschweren und die Situation für alle Beteiligten gefährlich machen kann.
Der 27-jährige Fahrer wurde zur Polizeiwache gebracht. Dort entnahm ein Arzt die angeordnete Blutprobe, um den Verdacht des Betäubungsmitteleinflusses zu überprüfen. Ihn erwartet ein Ordnungswidrigkeitenverfahren.
Nach Abschluss der Maßnahmen wurde der Mann von der Wache entlassen. Die Weiterfahrt blieb ihm untersagt.
Quelle: Polizei Münster (ots)