
Pendlerinnen und Pendler aus Münster müssen sich im Januar 2026 auf spürbare Einschränkungen im Bahnverkehr einstellen. Grund ist eine vierwöchige Vollsperrung wichtiger Bahnstrecken rund um Duisburg. Die Arbeiten betreffen eine der zentralen Achsen im Schienenverkehr in Nordrhein-Westfalen und wirken sich auch auf Verbindungen von und nach Münster aus, insbesondere bei Fahrten ins Ruhrgebiet und weiter Richtung Rheinland.
Vom 9. Januar bis zum 6. Februar 2026 ist die Bahnstrecke von Duisburg in Richtung Essen und Oberhausen vollständig gesperrt. Hintergrund sind Bauarbeiten der Autobahn GmbH im Bereich des Autobahnkreuzes Kaiserberg. Die Deutsche Bahn nutzt den Zeitraum parallel für eigene Arbeiten an Brücken und Oberleitungen. Die Sperrung betrifft damit nicht nur einzelne Linien, sondern einen der wichtigsten Verkehrskorridore in NRW.
Für Fahrgäste aus Münster wird die Sperrung vor allem bei Fahrten in Richtung Duisburg, Essen, Oberhausen und Düsseldorf spürbar. Mehrere direkte Regionalverbindungen fallen weg oder werden unterbrochen. Besonders relevant ist der Ausfall der Linie RE2 zwischen Essen und Düsseldorf. Damit entfällt eine häufig genutzte Weiterfahrt aus Richtung Münster ins Rheinland.
Reisende müssen auf alternative Regionalzüge, S-Bahnen oder Schienenersatzverkehr ausweichen. Je nach Ziel bedeutet das zusätzliche Umstiege und deutlich längere Fahrzeiten. Auch Fahrten nach Duisburg oder Oberhausen sind nur eingeschränkt möglich und häufig mit Bussen verbunden.
Auch im Fernverkehr hat die Sperrung Folgen. Während der Bauphase entfallen Fernverkehrshalte in Duisburg und Oberhausen. Teilweise enden ICE-Verbindungen bereits in Essen oder werden großräumig umgeleitet. Für viele Reisende aus dem Ruhrgebiet bedeutet das, dass sie zunächst nach Dortmund oder Münster fahren müssen, um dort in den Fernverkehr umzusteigen.
Damit rückt der Hauptbahnhof Münster im Januar stärker als Umsteigeknoten in den Fokus. Gleichzeitig müssen sich auch Reisende aus Münster auf längere Fahrzeiten einstellen, etwa bei Fahrten Richtung Köln, Frankfurt oder Süddeutschland.
Die Deutsche Bahn rät allen Fahrgästen, ihre Verbindungen vor Fahrtantritt in der Online-Auskunft oder im DB Navigator zu prüfen. Dort sind die geänderten Fahrpläne, Ersatzbusse und Umleitungen hinterlegt. Wer im Januar regelmäßig pendelt oder feste Termine hat, sollte zusätzliche Zeit einplanen und mögliche Alternativrouten vorab prüfen.
Die vierwöchige Bahnsperrung bei Duisburg bleibt für Münster nicht ohne Folgen. Besonders Pendlerinnen und Pendler nach Düsseldorf sowie Reisende ins westliche Ruhrgebiet müssen mit Umwegen und längeren Reisezeiten rechnen. Gleichzeitig wird Münster vorübergehend zu einem wichtigen Ausweich- und Umsteigebahnhof im Fernverkehr. Wer sich frühzeitig informiert und flexibel plant, kann Verzögerungen abfedern, sollte im Januar aber mehr Geduld mitbringen.