Weltspartag: Wirtschaftsexperte erklärt, warum frühzeitiges Sparen heute wichtiger ist denn je

Prof. Dr. Manuel Rupprecht von der Münster School of Business (MSB), dem Fachbereich Wirtschaft der FH Münster, empfiehlt anlässlich des Weltspartags ein reflektiertes und möglichst frühzeitiges Sparen. (Foto: Tour-Files-Fotografie Münster)
Prof. Dr. Manuel Rupprecht von der Münster School of Business (MSB), dem Fachbereich Wirtschaft der FH Münster, empfiehlt anlässlich des Weltspartags ein reflektiertes und möglichst frühzeitiges Sparen. (Foto: Tour-Files-Fotografie Münster)

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Münster. Wann sollte man mit dem Sparen anfangen? „Am besten gestern“, sagt Wirtschaftsexperte Prof. Dr. Manuel Rupprecht vom Fachbereich Wirtschaft der FH Münster. Anlässlich des Weltspartags am 30. Oktober erinnert er daran, dass finanzieller Erfolg selten Zufall ist – sondern das Ergebnis von Weitsicht, Disziplin und einem bewussten Umgang mit Geld. Wer früh beginnt, profitiert langfristig vom Zinseszinseffekt und legt die Basis für finanzielle Sicherheit im Alter.

Weltspartag: Sparen allein reicht heute nicht mehr

Der Weltspartag steht traditionell für das bewusste Zurücklegen von Geld. Doch laut Rupprecht ist klassisches Sparen – also Geld auf Giro- oder Tagesgeldkonten zu parken – längst nicht mehr zeitgemäß. Zwar sei es sinnvoll, dort einen Notgroschen bereitzuhalten, um im Ernstfall schnell liquide zu bleiben. Für den langfristigen Vermögensaufbau eigne sich diese Form des Sparens jedoch kaum, da die Erträge minimal und die Inflation hoch sind.

Wer sein Geld vermehren möchte, sollte deshalb über alternative Anlageformen nachdenken. Aktien, Fonds oder ETFs böten bei langfristiger Strategie deutlich bessere Renditechancen. Gold könne als kleine Ergänzung im Portfolio sinnvoll sein, eigne sich aber nicht als alleinige Anlage – dafür schwanken die Preise zu stark.

Sparen und Vermögensverteilung: Ungleichheit wächst

Laut Rupprecht sparen heute zwar mehr Haushalte als noch vor 15 Jahren, doch viele legen ihr Geld auf ineffiziente Weise an. Während ein Teil der Bevölkerung regelmäßig Geld zur Seite legt, aber kaum Rendite erzielt, investieren andere gezielt und bauen Vermögen auf. Das führt dazu, dass die Vermögensungleichheit in Deutschland zunimmt – ein Problem, das langfristig auch soziale Folgen haben kann.

Gerade in Zeiten niedriger Zinsen und wirtschaftlicher Unsicherheit sei es deshalb entscheidend, finanzielle Bildung zu fördern und Anlagestrategien zu überdenken.

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Frühzeitig handeln: So geht kluges Sparen heute

Zum Weltspartag rät Prof. Rupprecht, sich frühzeitig mit persönlichen Zielen zu beschäftigen – etwa Altersvorsorge, Immobilienerwerb oder Rücklagen für größere Anschaffungen. Wer seine Finanzen aktiv plant und regelmäßig investiert, kann auch mit kleineren Beträgen langfristig Vermögen aufbauen. Wichtig sei, nicht aus Angst vor Risiko untätig zu bleiben: „Frühzeitiges, kompetentes Handeln ist entscheidend“, so Rupprecht.

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