
Münster. Die Zahl der Landesunterkünfte für Geflüchtete in Münster und Ibbenbüren soll ab Februar 2026 deutlich reduziert werden. Nach Angaben der Bezirksregierung Münster wird das Land Nordrhein-Westfalen künftig nur noch rund 500 Plätze in den sogenannten Zentralen Unterbringungseinrichtungen (ZUE) aktiv vorhalten. Weitere Kapazitäten bleiben jedoch in Reserve, um bei steigendem Bedarf kurzfristig reagieren zu können. Hintergrund der Entscheidung ist die sinkende Zahl von Geflüchteten, die in den vergangenen Monaten nach Deutschland gekommen sind. In den ZUEs werden Menschen untergebracht, bevor sie auf die Kommunen im Land verteilt werden.
Trotz der Reduzierung der aktiven Plätze hält das Land an seinen Ausbauplänen fest. In Haltern am See steht eine neue Unterkunft kurz vor der Eröffnung, in der künftig bis zu 400 Personen Platz finden sollen. Auch in Gladbeck soll noch in diesem Jahr eine neue ZUE mit rund 150 Plätzen starten. Im Gegenzug wird die Notunterkunft in Castrop-Rauxel geschlossen. Langfristig ist auch dort eine feste Einrichtung geplant, die laut Bezirksregierung höhere Standards bietet als die bisherigen Notlösungen.
Parallel zu den bestehenden Projekten prüft die Bezirksregierung Münster zusätzliche Standorte für Landesunterkünfte. Konkret werden Dorsten, Dülmen und Rheine als mögliche Orte genannt. In allen drei Städten laufen derzeit Gespräche zwischen Land und Kommunen über die Umsetzung. Ziel ist es, flexibel auf zukünftige Entwicklungen bei den Flüchtlingszahlen reagieren zu können und die Unterbringung landesweit ausgewogen zu gestalten.