
Münster. In den vergangenen Wochen mehren sich in Münster Fälle von Trickdiebstahl, bei denen insbesondere ältere Menschen ins Visier geraten. Die Täter wenden dabei eine besonders hinterhältige Masche an: den sogenannten Goldketten-Trick. Die Polizei Münster ruft zur Vorsicht auf und rät Betroffenen, sich bei verdächtigen Situationen sofort zu melden.
Die Täter sprechen ihre Opfer gezielt auf offener Straße an – oft aus einem Auto heraus. Besonders häufig betroffen sind Senioren, die allein zu Fuß unterwegs sind. Ein aktueller Fall vom 4. August verdeutlicht die Masche: Ein 90-jähriger Mann wartete am Hohenzollernring auf seine Frau, als ein Auto mit heruntergelassener Fensterscheibe neben ihm anhielt. Eine Frau fragte freundlich nach dem Weg und schenkte ihm zum Dank ein Kettchen. Dabei streichelte sie ihm über die Hand – wenig später bemerkte der Mann das Fehlen seiner wertvollen goldenen Uhr mit Gravur.
Der Goldketten-Trick ist nicht neu, doch die Polizei Münster beobachtet derzeit eine Zunahme solcher Fälle. Die Vorgehensweise ist stets ähnlich: Ein Gespräch wird initiiert, oft unter einem Vorwand wie einer Wegbeschreibung. Dann folgt eine Geste der Dankbarkeit – eine Umarmung, ein Geschenk, ein Händedruck. Währenddessen wird echter Schmuck oder eine Uhr unbemerkt entfernt und durch wertlosen Modeschmuck ersetzt.
Die Polizei appelliert eindringlich an die Bevölkerung, insbesondere an Seniorinnen und Senioren, wachsam zu bleiben. Wichtig sei es, sich nicht in Gespräche verwickeln zu lassen, bei unerwarteten Geschenken misstrauisch zu sein und Abstand zu halten. Wer bedrängt wird, sollte laut um Hilfe rufen und Zeugen ansprechen. Auch das Merken von Autokennzeichen kann im Nachhinein entscheidend sein.
Lass dich nicht von Unbekannten in Gespräche verwickeln.
Nimm keine Geschenke an, auch wenn sie gut gemeint erscheinen.
Halte physischen Abstand und lehne Körperkontakt ab.
Wende dich bei Verdacht sofort an die Polizei – auch im Nachhinein.
Präge dir Autokennzeichen oder auffällige Merkmale ein.
Die Polizei bittet alle Bürgerinnen und Bürger, besonders auf gefährdete Angehörige zu achten und diese über den Goldketten-Trick in Münster aufzuklären.
Quelle: Polizei Münster (ots)