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Badsanierung Greven: Stadtwerke wollen Millionenprojekt eigenständig stemmen

Bürgermeisterwahl 2025 in greven: Drei Kandidaten, große Projekte, viel Streit. Alle Infos zu Aden, Kriegeskotte und Giebel – kompakt und verständlich.
Rathaus Greven, Architekt Dieter Oesterlen, Baujahr 1973. © Raimond Spekking / CC BY‑SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

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Greven. Seit 1975 ist das Grevener Hallenbad ein zentraler Ort für Schwimmerinnen, Schulen und Vereine. Doch die Jahre haben Spuren hinterlassen: Technik und Gebäude sind überholt, die Mängel unübersehbar. Klar war schon länger, dass eine umfassende Sanierung kommen muss. Nun nimmt das Projekt konkrete Formen an – mit einer Investition im zweistelligen Millionenbereich.

Ausschuss gibt grünes Licht für nächste Schritte

Der Haupt- und Finanzausschuss hat entschieden: Die Planung der Sanierung geht weiter. Damit ist der Weg frei, die nächsten Aufträge zu vergeben. Und das, obwohl die wichtigste Voraussetzung – die endgültige Förderzusage – noch fehlt.

Finanzierung über Rücklagen – ein Wagnis mit Bedingungen

Nach jetzigem Stand wollen die Stadtwerke Greven die Sanierung ohne Zuschuss aus der Stadtkasse stemmen. Möglich macht das ein finanzielles Polster aus den vergangenen Jahren. Doch die Rechnung geht nur auf, wenn zwei Faktoren stimmen:

  1. Die beantragten Fördermittel in Höhe von 6,4 Millionen Euro werden vollständig bewilligt.

  2. Die Baukosten steigen nicht über die aktuell kalkulierten 14 bis 16 Millionen Euro hinaus.

Bau soll 2026 starten – Zeitdruck wächst

Der Fahrplan ist ehrgeizig: Im April 2026 soll die Baustelle eingerichtet werden, die Arbeiten könnten bis zu eineinhalb Jahre dauern. Fertig sein muss das Bad bis Ende 2028 – sonst verfällt die Förderung. Dass die Zusage des Landes später kommt als geplant, macht die Lage nicht einfacher. Der ohnehin knappe Zeitpuffer ist damit praktisch aufgebraucht.

Münsterland im Sanierungsmodus

Greven ist mit dieser Aufgabe nicht allein. Auch in Münster werden derzeit Hallenbäder modernisiert oder zeitweise geschlossen, um Technik zu erneuern. Im nördlichen Münsterland hat Ibbenbüren sich sogar für einen kompletten Neubau entschieden, weil sich eine Sanierung nicht gerechnet hätte. Die Beispiele zeigen: Überalterte Bäder sind ein Problem, das viele Kommunen im Münsterland gleichzeitig trifft.

Transparenz bei der Planung

Neben den Stadtwerken ist auch die Rohling Planung GmbH offiziell eingebunden – verantwortlich für Architektur und technische Planung. Damit sind die nächsten Schritte klar: weitere Ausschreibungen vorbereiten, den Förderbescheid abwarten und dann hoffentlich 2026 mit dem Bau beginnen.

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