Erich-Kästner-Grundschule in Reckenfeld: Neubau startet mit Wettbewerb in die nächste Phase

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Foto: Tom

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Greven Reckenfeld. Der Ersatzneubau an der Erich-Kästner-Grundschule geht in die nächste Runde: Der Betriebsausschuss der Stadt Greven beschloss die Auslobung eines Architekturwettbewerbs. Gesucht werden Entwürfe, die städtebaulich verträglich an den Bestand anschließen und zugleich moderne Anforderungen an Raumkonzepte, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit erfüllen.

Ersatzneubau aus Kostengründen

Die Entscheidung, den Altbau an der Grevener Landstraße durch einen Neubau zu ersetzen, wurde bereits vor rund eineinhalb Jahren getroffen. Hintergrund war eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung: Nach früheren Angaben der Verwaltung hätte eine Sanierung etwa 4,2 Millionen Euro gekostet, während der Abriss und anschließende Neubau mit rund 3,2 Millionen Euro kalkuliert wurden – jeweils bezogen auf die reinen Baukosten.

Containerlösung während der Bauphase

Während der Bauzeit werden nahezu alle Klassenräume sowie die Verwaltung der Offenen Ganztagsschule in mobile Container ausgelagert. Diese sollen auf dem Parkplatz gegenüber dem Schulgelände aufgestellt werden. Die Verwaltung betonte in der Sitzung, dass der gesamte Parkplatz dafür nicht gesperrt werde – einige Stellflächen bleiben weiterhin nutzbar. Die Schulverwaltung selbst bleibt während der Bauphase im Bestandsgebäude untergebracht, um kurze Wege zu sichern und den Schulalltag möglichst reibungslos zu gestalten.

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Wettbewerbsziele: Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und Erweiterbarkeit

Der Architekturwettbewerb, der ab Herbst 2025 starten soll, verfolgt mehrere konkrete Ziele. Dazu gehören eine funktionale und gestalterisch stimmige Einbindung in den bestehenden Schulkomplex, die vollständige Barrierefreiheit des neuen Gebäudeteils sowie nachhaltige Bauweisen.

Vorgesehen sind unter anderem Photovoltaik-Optionen sowie begrünte Dächer, sofern dies technisch und wirtschaftlich tragfähig ist. Auch eine mögliche spätere Aufstockung des Neubaus soll bei der statischen Konzeption mitgedacht werden. Bei der Materialwahl wird Wert auf robuste, langlebige und möglichst natürliche Baustoffe gelegt.

Mehr Platz für vierzügige Grundschule

Mit dem Neubau erweitert sich nicht nur die Qualität, sondern auch die Nutzfläche der Schule. Der bestehende Altbau umfasst rund 500 Quadratmeter, der neue Gebäudeteil soll laut Planung etwa 710 bis 720 Quadratmeter umfassen. Insgesamt wird die Erich-Kästner-Schule nach Abschluss der Maßnahme rund 2.950 Quadratmeter Nutzfläche bieten. Damit liegt sie über dem durch die Schulentwicklungsplanung kalkulierten Bedarf von 2.786 Quadratmetern für eine vierzügige Grundschule.

Bedeutung für Reckenfeld – und für das Münsterland

Der zu ersetzende Altbau stammt aus den 1920er-Jahren und wurde ursprünglich als Verwaltungsgebäude des damaligen Munitionsdepots errichtet. Er ist eines der wenigen noch erhaltenen Gebäude aus der frühen Geschichte Reckenfelds.

Mit dem anstehenden Neubau steht für die Erich-Kästner-Grundschule nicht nur ein technischer, sondern auch ein identitätsstiftender Wandel an. Das Projekt verweist auf größere Herausforderungen im Münsterland: Der steigende Bedarf an Schulraum, neue Vorgaben zur Inklusion und der ökologische Umbau öffentlicher Infrastruktur machen ähnliche Vorhaben auch in Münster und anderen Kommunen zunehmend relevant.

Zeitplan: Wettbewerbsverfahren startet noch 2025

Die Wettbewerbsbekanntmachung ist für den Herbst 2025 geplant. Noch vor Weihnachten soll ein Einführungskolloquium für teilnehmende Planungsbüros stattfinden. Die Entscheidung über den Siegerentwurf ist für das späte Frühjahr 2026 angesetzt. Nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens soll im Sommer 2026 die konkrete Planungsphase starten – mit dem Ziel, das Projekt zügig in die Umsetzung zu bringen.

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