Kommunalwahl 2025 in Greven: Dietrich Aden bleibt Bürgermeister – CDU legt auch im Rat zu

Kommunalwahl 2025 in Greven: Lange Verzögerungen bei der Auszählung, am Ende aber klare Mehrheiten. Bürgermeister Aden (CDU) gewinnt mit 58 %, CDU legt auch im Rat zu.
Bürgermeisterwahl Greven

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Greven. Die Kommunalwahl 2025 hat in Greven für klare Verhältnisse gesorgt. Bürgermeister Dietrich Aden von der CDU bleibt im Amt und gewann mit 58,0 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer Christian Kriegeskotte von der SPD kam auf 34,4 Prozent, Stefan Markus Giebel von der Linken erreichte 7,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,6 Prozent. Damit konnte Aden seine Position deutlich ausbauen: Vor fünf Jahren war er noch in einer Stichwahl angetreten, diesmal fiel die Entscheidung bereits im ersten Wahlgang.

Warten auf Ergebnisse im Ballenlager

Geprägt war der Wahlabend in Greven allerdings nicht nur von den Ergebnissen, sondern zunächst von langen Verzögerungen. Wegen einer landesweiten Panne im Vote-Manager blieben die Bildschirme im Wahlstudio im Ballenlager lange leer. Kandidaten, Parteivertreter und Unterstützer mussten stundenlang ausharren, ehe die ersten Zahlen eintrafen. Die Nervosität war entsprechend groß, zumal aus den Nachbarstädten bereits früh Ergebnisse vorlagen.

Als die ersten Meldungen dann spät am Abend eintrafen, wurde schnell deutlich, dass Aden die absolute Mehrheit deutlich überschreiten würde. Für die CDU war die Erleichterung groß, während die SPD bereits einräumen musste, dass es für einen Machtwechsel nicht reichen würde.

Ratswahl: CDU dominiert, SPD stabilisiert sich, Grüne verlieren

Auch die Ratswahl bestätigte den Trend. Die CDU kam auf 39,9 Prozent der Stimmen und legte im Vergleich zu 2020 um 3,6 Punkte zu. Die SPD steigerte sich leicht auf 24,0 Prozent. Die Grünen hingegen verloren deutlich und fielen auf 14,7 Prozent zurück. Die Wählergruppe unserGreven kam auf 8,7 Prozent, die Linke erreichte 5,0 Prozent. FDP und Freie Wähler lagen jeweils bei 3,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug 57,7 Prozent.

Im Ballenlager wurde dieses Ergebnis sehr unterschiedlich aufgenommen. Vertreter der CDU sprachen von einem starken Mandat und einer Bestätigung der bisherigen Politik. Die SPD zeigte sich zwar enttäuscht über die Bürgermeisterwahl, hob aber die Zugewinne im Rat hervor. Die Grünen mussten einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen und zogen eine kritische Bilanz. Kleinere Wählergruppen werteten ihre leichten Zugewinne als Erfolg.

Aden setzt auf Kontinuität – Kriegeskotte auf Bürgernähe

Im Wahlkampf hatte Aden vor allem auf Kontinuität gesetzt. Er verwies auf laufende Projekte wie den Rathausneubau, Investitionen in Schulen und Sportstätten sowie auf die Stadtentwicklung. Unterstützer sahen darin eine Politik der Verlässlichkeit. Kritiker warnten dagegen vor hohen Kosten und forderten mehr Transparenz.

Kriegeskotte hatte auf mehr Bürgernähe, finanzielle Vorsicht und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum gesetzt. Er stellte die Frage, ob Großprojekte wie das Rathaus in dieser Form verantwortbar seien. Unterstützer sahen in ihm eine glaubwürdige Alternative, doch am Ende reichte die Resonanz nicht für einen Machtwechsel.

Die Linke brachte soziale Themen und die Mobilität in den Wahlkampf ein. Giebel erreichte damit ein solides Ergebnis, blieb aber deutlich hinter den großen Parteien zurück.

Wahlabend als Zäsur

Für Aden bedeutet der Wahlausgang eine deutliche Stärkung. Er kann nun mit breiter Rückendeckung im Amt bleiben und hat zusätzlich eine CDU-Fraktion im Rat, die ihren Vorsprung ausbauen konnte. Für die SPD bleibt das Ergebnis zwiespältig: Die Partei hat im Rat leicht zugelegt, musste aber anerkennen, dass sie beim Bürgermeisteramt erneut unterlegen blieb. Besonders bitter war die Wahl für die Grünen, die einen spürbaren Teil ihrer früheren Wähler verloren.

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