Parfümerie Pieper im Münsterland: Insolvenzverfahren bei laufendem Betrieb

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Donald Trung Quoc Don (Chữ Hán: 徵國單) - Wikimedia Commons.(Want to use this image?), CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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Münster. Die Parfümerie Pieper hat ein vorläufiges Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Für das Münsterland spielt dieses Verfahren eine wichtige Rolle, da mehrere Städte in der Region Standorte des Unternehmens beherbergen. Nach Angaben des Unternehmens läuft der Betrieb vollständig weiter und sowohl Filialen als auch der Online-Shop bleiben geöffnet. Damit bleibt der Einzelhandel im Münsterland trotz des eingeleiteten Verfahrens für Kundinnen und Kunden erreichbar. Die Anordnung des vorläufigen Verfahrens erfolgte am Donnerstag, dem 20. November, durch das zuständige Amtsgericht. Ziel ist es, den traditionsreichen Betrieb zu stabilisieren und eine Neuausrichtung zu ermöglichen, ohne den laufenden Geschäftsbetrieb zu unterbrechen.

Die Entscheidung für das Modell der Eigenverwaltung bedeutet, dass die Geschäftsführung weiterhin die operative Kontrolle behält. Für die Regionen, in denen Pieper Standorte hat, gibt das Planungssicherheit für die kommenden Wochen. Das Unternehmen teilt mit, dass Löhne und Gehälter für drei Monate durch Insolvenzgeld abgesichert sind. Damit soll ausreichend Zeit geschaffen werden, um die wirtschaftliche Situation zu analysieren und die Strukturen an die aktuellen Marktbedingungen anzupassen. Die Fortführung des Geschäfts in gewohnter Form gilt dabei als zentraler Baustein der Sanierungsstrategie.

Einzelhandel Münsterland: Auswirkungen auf Filialen und Beschäftigte

Im Münsterland ist Pieper an mehreren Orten vertreten, darunter in Münster, Greven, Warendorf, Ahlen, Rheine und Lüdinghausen. Bundesweit betreibt das Unternehmen mehr als 120 Filialen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen und Hamburg. Das Verfahren betrifft somit nicht nur die Region, sondern eines der größten inhabergeführten Parfümerieunternehmen Deutschlands. Das Unternehmen besteht seit 1931 und wird inzwischen in vierter Generation geführt. Die aktuelle Entwicklung markiert einen tiefen Einschnitt, der jedoch mit dem Ziel einer langfristigen Stabilisierung verbunden ist. Für Kundschaft und Mitarbeitende bleibt die Situation im Alltag zunächst unverändert, während im Hintergrund bereits an einer neuen Struktur gearbeitet wird.

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