A1. Der Autobahnverkehr in Nordrhein-Westfalen steht vor neuen Einschränkungen. Ab Montag, 20. Oktober 2025, wird die Abfahrt Hamm-Bockum/Werne auf der A1 in Fahrtrichtung Bremen vollständig gesperrt. Grund dafür sind laufende Bauarbeiten an der Brücke über die Nordlippestraße (L518) sowie die Sanierung des Seitenstreifens, bei der alte Betonplatten ersetzt werden. Die Sperrung soll voraussichtlich bis Anfang November andauern. Die Autobahn GmbH Westfalen hat eine entsprechende Mitteilung veröffentlicht.
Während der Sperrung bleibt die Hauptfahrbahn der A1 offen, doch Autofahrerinnen und Autofahrer, die in Hamm-Bockum oder Werne abfahren möchten, müssen sich auf längere Fahrzeiten einstellen. Der Verkehr wird ab der Anschlussstelle Hamm/Bergkamen über die ausgeschilderte Umleitungsstrecke U79 geführt. Auch die Stadt Werne weist in ihrer Verkehrsinformation auf diese Route hin.
Laut der Autobahn GmbH handelt es sich um eine notwendige Maßnahme im Zuge des Brückenneubaus, der im Bereich der Nordlippestraße seit Monaten läuft. Die Sperrung ist so geplant, dass der Verkehr auf der Hauptfahrbahn möglichst wenig beeinträchtigt wird, während parallel die vorbereitenden Arbeiten für den Brückeneinbau laufen.
Pendlerinnen und Pendler, die täglich zwischen Bergkamen, Hamm und Werne unterwegs sind, sollten laut der Verkehrsbehörde etwas mehr Zeit einplanen. Besonders in den Morgen- und Abendstunden ist mit Rückstaus an der Anschlussstelle Bergkamen zu rechnen, da viele Fahrzeuge auf die Umleitung ausweichen müssen.
Die Sperrung betrifft nicht nur den regionalen Verkehr im Raum Hamm. Auch viele Pendlerinnen und Pendler aus dem Münsterland, die über die A1 in Richtung Ruhrgebiet unterwegs sind, werden die Einschränkungen deutlich spüren. Die Strecke zwischen Ascheberg, Werne und Kamen gehört zu den wichtigsten Achsen für den täglichen Berufsverkehr aus Münster, Lüdinghausen oder Nordkirchen.
Gerade in den frühen Morgenstunden nutzen zahlreiche Berufspendler die Abfahrt Hamm-Bockum/Werne, um in Richtung Bergkamen oder Hamm abzuzweigen. Durch die nun eingerichtete Umleitung über Bergkamen dürfte sich der Verkehr auf den Landstraßen im südlichen Kreis Unna deutlich verdichten. Auch in Gegenrichtung – also auf dem Heimweg Richtung Münster – können Staus nicht ausgeschlossen werden.
Wer regelmäßig aus dem Münsterland nach Dortmund, Unna oder Hagen pendelt, sollte nach Angaben der Verkehrsbehörden alternative Routen prüfen. Besonders die Verbindung über die B54 Richtung Lünen oder über die A43 bei Dülmen kann in den kommenden Wochen eine mögliche Ausweichstrecke sein. Allerdings sind auch dort zu den Hauptzeiten bereits hohe Verkehrsbelastungen zu erwarten.
Die Sperrung an der Abfahrt Hamm-Bockum/Werne ist Teil eines umfangreichen Bauprogramms an der A1 zwischen Kamen und Ascheberg, mit dem mehrere Brückenbauwerke erneuert und die Fahrbahnen abschnittsweise instand gesetzt werden. Bereits in den vergangenen Wochen kam es im selben Abschnitt zu kurzzeitigen Auffahrtsperrungen, die von der Autobahn GmbH schrittweise koordiniert wurden.
Im aktuellen Fall sollen die Arbeiten an der Brücke bis spätestens 3. November abgeschlossen sein. Danach wird der Verkehr wieder wie gewohnt über die reguläre Abfahrt geleitet. Die A1 zählt zu den am stärksten befahrenen Autobahnen in Westfalen, was die Verkehrsbehörden bei der Planung solcher Sperrungen vor große Herausforderungen stellt.
Mit Blick auf die kommenden Wochen bittet die Autobahn GmbH Westfalen alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, den Baustellenbereich mit Vorsicht zu befahren und die ausgeschilderten Routen zu nutzen. Für großräumige Umfahrungen empfehlen sich die Anschlussstellen Kamen-Zentrum und Ascheberg.
