Münster/Frankfurt. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat ein deutliches Urteil gesprochen: Der ehemalige Preußen-Münster-Trainer Marco Antwerpen wurde mit einem Ausübungsverbot von zwölf Monaten belegt. Sein Co-Trainer Frank Döpper erhält eine Sperre von drei Monaten. Der Grund für die drastische Maßnahme ist ein Manipulationsversuch im Vorfeld des NFV-Pokalfinales.
Am 24. Mai 2025 standen sich im Niedersachsenpokal-Endspiel der VfL Osnabrück und Blau-Weiß Lohne gegenüber. Nach Überzeugung des DFB-Sportgerichts haben Antwerpen und Döpper versucht, einen Spieler vom Einsatz abzuhalten. Dieser Spieler war von Osnabrück an BW Lohne ausgeliehen. Laut Urteil haben beide Trainer versucht, auf den Spieler einzuwirken, damit er nicht im Finale für Lohne aufläuft. Das Spiel endete damals mit einem knappen 1:0-Sieg für Osnabrück.
Der DFB-Kontrollausschuss hatte ursprünglich eine noch härtere Strafe beantragt: eine Sperre von 14 Monaten für Marco Antwerpen und vier Monaten für Frank Döpper, jeweils verbunden mit Geldstrafen. Das Sportgericht folgte dieser Forderung jedoch nicht vollständig, entschied sich aber dennoch für eine empfindliche Sanktion.
In Münster sind die Namen Antwerpen und Döpper keine Unbekannten. Marco Antwerpen war von 2017 bis 2019 Trainer bei Preußen Münster und wurde dort vor allem wegen seines Offensivfußballs geschätzt. Frank Döpper spielte in der Saison 2002/03 selbst für die Adlerträger. Auch wenn beide schon lange nicht mehr an der Hammer Straße aktiv sind, sorgt die Nachricht in Fußballkreisen Münsters für Aufsehen.
Urteil noch nicht rechtskräftig
Gegen die Entscheidung des DFB-Sportgerichts können Antwerpen und Döpper noch innerhalb einer Woche Berufung beim DFB-Bundesgericht einlegen. Ob sie diesen Schritt gehen werden, ist derzeit noch offen.
