Münster ringt Wolmirstedt nieder: Uni Baskets holen Big Points im Abstiegskampf

Münster Baskets gewinnen ein packendes Derby gegen Phoenix Hagen mit 67:65. Spannender Spielverlauf, dramatische Schlussphase und ein wichtiger Erfolg im Playoff-Rennen.
Symbolbild von PDPics auf Pixabay

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Münster.

Die Uni Baskets Münster haben im Abstiegskampf der ProA ein deutliches Zeichen gesetzt. Im direkten Duell mit den SBB Baskets Wolmirstedt gewann Münster vor 2375 Zuschauern in der Halle Berg Fidel mit 77:67. Es war ein Sieg der Widerstandskraft, getragen von einer klaren Leistungssteigerung nach der Pause und mehreren Akteuren, die in den entscheidenden Phasen Verantwortung übernahmen. Die Ausgangslage war brisant, denn beide Teams gehörten vor dem Spiel zur unteren Tabellenregion. Entsprechend hoch war die Intensität von Beginn an. Münster startete konzentriert, fand zunächst gute Abschlüsse, musste aber erleben, wie Wolmirstedt das Spiel zunehmend physischer gestaltete. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel verlor Münster im zweiten Abschnitt zeitweise die Ordnung. In dieser Phase kam der Gastgeber offensiv kaum noch zu klaren Würfen und kassierte einen zweistelligen Rückstand. Zur Pause lag Münster mit 33:41 hinten. Die Partie drohte zu kippen, doch die Reaktion nach dem Seitenwechsel fiel entschlossen aus. Defensiv wurde aggressiver verteidigt, im Angriff lief der Ball besser. Der Rückstand schmolz, das Publikum war wieder da. Spätestens ab Mitte des dritten Viertels entwickelte sich ein Spiel auf Messers Schneide, in dem Münster Schritt für Schritt die Kontrolle zurückeroberte.

Masnic, Larry und Grühn prägen die Wende

Die Zahlen unterstreichen, warum das Spiel nach der Pause kippte. Neil Masnic war der Fixpunkt der Aufholjagd. Der Big Man kam auf 13 Punkte, traf drei Dreier und setzte mit fünf Blocks ein defensives Ausrufezeichen. Immer wieder stoppte er Wolmirstedts Angriffe am Ring und gab seinem Team Energie. Julian Larry führte die Mannschaft als Spielmacher an. Mit 17 Punkten war er Topscorer, dazu kamen vier Assists und wichtige Treffer in Phasen, in denen Münster Ruhe brauchte. Auch Thore Dilschmann und Masnic steuerten jeweils 13 Punkte bei, Dilschmann traf zudem drei Dreier in entscheidenden Momenten. Ein Schlüssel lag im Rebound-Duell. Münster gewann dieses mit 50:38, wobei Cosmo Grühn mit elf Rebounds herausragte. Grühn war auch offensiv präsent, traf zwei Dreier und erzielte insgesamt sechs Punkte. Paul Viefhues brachte mit 11 Zählern Tempo ins Spiel und belohnte einen Steal mit einem Fastbreak-Korbleger, der die erste Führung seit dem ersten Viertel brachte. Andrew O’Brien setzte mit zwei Dreiern Akzente und kam auf neun Punkte. In der Schlussphase übernahm Münster endgültig das Kommando. Ein Buzzer-Dreier von O’Brien und ein weiterer Distanztreffer von Grühn sorgten für die Vorentscheidung. Von der Freiwurflinie blieb Masnic sicher, während Wolmirstedt in den letzten Minuten kaum noch zu guten Abschlüssen kam.

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Bedeutung für die Tabelle und der Blick nach vorn

Der 77:67-Erfolg ist für Münster mehr als nur ein Heimsieg. Er bringt Luft im Tabellenkeller und stärkt das Selbstvertrauen nach zuletzt schwierigen Wochen. Auch statistisch zeigte sich die Entwicklung: Münster leistete sich nur sechs Turnover, deutlich weniger als der Gegner, und agierte in der Crunchtime abgeklärt. Wolmirstedt hielt lange dagegen, kam aber nach dem Ausgleich im Schlussviertel nicht mehr entscheidend durch. Für die Uni Baskets geht es nun darum, die gezeigte Intensität zu konservieren. Die personelle Situation bleibt angespannt, ein weiterer Kaderzugang soll folgen, um Ausfälle zu kompensieren. Sportlich wartet mit dem nächsten Auswärtsspiel die nächste Bewährungsprobe. Klar ist jedoch: Mit dieser Leistung hat Münster gezeigt, dass es im Abstiegskampf bestehen kann. Die Halle Berg Fidel erlebte einen Abend, an dem Einsatz, Physis und mannschaftliche Geschlossenheit den Ausschlag gaben.

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