Am 18. Januar 2025 kam es im Preußenstadion zu einem mitreißenden Duell in der 2. Bundesliga. Der SC Preußen Münster empfing die SpVgg Greuther Fürth zu einem Spiel, das für beide Mannschaften wegweisend im Kampf um den Klassenerhalt war. Vor über 11.000 begeisterten Fans boten die Teams eine spannende Partie, die erst in den letzten Minuten entschieden wurde.
Von Beginn an zeigte Preußen Münster eine engagierte Leistung. Die Gastgeber starteten druckvoll und belohnten sich bereits in der 10. Minute mit der Führung. Joshua Mees, der über die gesamte Spielzeit hinweg einer der auffälligsten Spieler war, traf nach einer präzisen Hereingabe von Nicolai Remberg. Mit einem platzierten Abschluss ließ Mees dem Fürther Torhüter Nils Körber keine Chance. Dieser frühe Treffer gab den Adlerträgern Auftrieb und versetzte die Fans in euphorische Stimmung.
Trotz des frühen Rückstands zeigte Greuther Fürth Kampfgeist und erarbeitete sich zunehmend Spielanteile. Besonders über die Flügel wurde das Team von Trainer Alexander Zorniger gefährlich. In der 28. Minute war es dann soweit: Nach einer mustergültigen Flanke von der rechten Seite köpfte Niko Gießelmann den Ball unhaltbar ins Netz. Dieses Tor war ein Weckruf für die Gäste und unterstrich ihre Offensivqualitäten. Fürth schien wieder voll im Spiel zu sein, doch das Momentum sollte sich bald erneut wenden.
Kurz nach dem Ausgleich erlitt Greuther Fürth einen herben Rückschlag. Simon Asta, der schon früh verwarnt worden war, leistete sich ein taktisches Foulspiel und sah in der 31. Minute die Gelb-Rote Karte. Diese Entscheidung des Schiedsrichters sorgte für Diskussionen, war jedoch vertretbar. Fürth musste nun in Unterzahl weiterspielen, was die Aufgabe gegen die motivierten Münsteraner erheblich erschwerte.
Zu allem Überfluss verletzte sich kurz vor der Halbzeit auch Torhüter Nils Körber. Er konnte die Partie nicht fortsetzen und wurde durch Sascha Burchert ersetzt. Diese beiden Rückschläge zwangen die Gäste zu erheblichen Umstellungen, was dem SC Preußen Münster zusätzliche Möglichkeiten eröffnete.
In der zweiten Halbzeit nahm das Spiel zunehmend Fahrt auf. Die Gastgeber nutzten ihre numerische Überlegenheit und erhöhten den Druck auf die Fürther Defensive. Immer wieder erspielten sich die Adlerträger Chancen, doch entweder fehlte die Präzision im Abschluss, oder Ersatzkeeper Sascha Burchert konnte parieren. Die Zuschauer wurden Zeugen eines wahren Geduldsspiels, bei dem Münster die Kontrolle über das Spielgeschehen hatte, während Fürth sich auf Konter verlegte.
Als sich viele Fans bereits mit einem Unentschieden abgefunden hatten, schlug Preußen Münster doch noch zu. In der 90. Minute war es erneut Joshua Mees, der zum entscheidenden 2:1 traf. Nach einem schnellen Konter und einem perfekten Zuspiel von David Kinsombi behielt Mees die Nerven und schob den Ball aus kurzer Distanz ins Tor. Das Preußenstadion explodierte vor Freude, und der Jubel kannte keine Grenzen. Mit diesem Treffer sicherte Mees seinem Team nicht nur drei wichtige Punkte, sondern unterstrich auch seine Rolle als Matchwinner.
Nach dem Schlusspfiff zeigte sich Trainer Sascha Hildmann erleichtert und zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Wir haben heute Charakter gezeigt und uns den Sieg verdient. Es war nicht einfach, aber wir haben bis zur letzten Sekunde gekämpft. Solche Spiele können am Ende der Saison den Unterschied machen.“
Doppeltorschütze Joshua Mees ergänzte: „Ich bin überglücklich, dass ich mit meinen Toren helfen konnte. Die Unterstützung der Fans war heute unglaublich. Jetzt müssen wir diesen Schwung mitnehmen und auch in den nächsten Spielen punkten.“
Mit dem 2:1-Sieg gegen Greuther Fürth hat der SC Preußen Münster ein wichtiges Signal im Abstiegskampf gesendet. Die Mannschaft zeigte nicht nur spielerische Qualität, sondern auch mentale Stärke, um in einem engen Spiel die Oberhand zu behalten. Durch den Erfolg verkürzt Münster den Abstand auf die SpVgg Greuther Fürth auf einen Punkt und hat nun die Chance, in den kommenden Spielen weiter Boden gutzumachen.
Fürth hingegen bleibt in der Abstiegszone und muss die kommenden Wochen nutzen, um sich von diesem Rückschlag zu erholen. Trainer Alexander Zorniger betonte die kämpferische Leistung seines Teams, verwies jedoch auf die Notwendigkeit, in den entscheidenden Momenten konsequenter zu agieren.
Am nächsten Spieltag trifft Münster auswärts auf Hannover 96, während Fürth im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg antritt. Beide Teams stehen vor wichtigen Aufgaben, die wegweisend für den weiteren Saisonverlauf sein könnten.